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Großproteste gegen Einsatz von Ganzkörperscannern

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Geschäftsreisende, die am 24. November in den USA unterwegs sind, sollten sich auf längere Sicherheitskontrollen an den großen Flughäfen des Landes einstellen.
Das Informationsportal wirtschaftsfacts.de berichtet von anstehenden Protesten gegen den Einsatz von Ganzkörperscannern bzw. das teilweise sehr intensive „befummeln“ derer, die sich weigern, sich mittels Ganzkörperscannern überprüfen zu lassen.


Auf wirtschaftsfacts.de steht dazu heute folgendes:

Die sich weiter intensivierenden Spannungen zwischen dem Sicherheitspersonal und den zu kontrollierenden Privatpersonen könnten am 24. November, einem der geschäftigsten Reisetage des Jahres, an US-Flughäfen ihren vorläufigen Höhepunkt erreichen. Proteste in der Bevölkerung bezüglich der wachsenden Nutzung von Ganzkörperscannern oder einer exzessiven Abtastung derjenigen, die einen Gang durch den Scanner ablehnen, werden erwartet. Dieser Tag, kurz vor den Ferien zu Thanksgiving, wurde von mehreren Gruppen, die Flugpassagiere dazu aufrufen, sich gegen den Scanner zu wehren und das Screeningverfahren dadurch zu verlangsamen, zum nationalen Protesttag auserkoren.

Die Nase gestrichen voll von der TSA


Man habe die Nase gestrichen voll, weshalb man sich die Aktionen des Sicherheitspersonals an den US-Flughäfen nicht länger gefallen lassen werde, erklärte Brandon Macsata, Vorsitzender des amerikanischen Verbands für die Rechte von Flugpassagieren. Die USA könnten auch zukünftig auf die Sicherheit in der Gesellschaft des Landes bauen, ohne den andauernden zudringlichen Screenings unterworfen zu werden, die die Privatsphäre der Flugreisenden auf Schärfste verletze.

Die US-Sicherheitsbehörde Transportation Security Administration (TSA) teilte mit, dass der Einsatz von Ganzkörperscannern oder das Abtasten von Personen wichtig seien, um Waffen oder Sprengstoff zu finden, die möglicherweise unter der Kleidung verborgen sein könnten, so wie es im vergangenen Jahr an Weihnachten geschehen sei, als ein Nigerianer versuchte, einen US-Düsenjet bei der Landung in Detroit in die Luft zu sprengen. Der US-Luftfahrtverband teilte in einer Erklärung mit, man hoffe nicht, dass die angekündigten Proteste den heimischen Flugverkehr stark beeinträchtigen werden.

Flugreisende dazu anzustacheln, die Durchleuchtung durch den Scanner zu verweigern, sei in Anbetracht der derzeit anhaltenden Sicherheitsbedrohungen unverantwortlich, wie TSA-Chef John Pistole in einer Erklärung vom 15. November mitteilte. US-Senatorin Kay Hutchison, Republikanerin aus Texas, teilte Pistole gestern im Rahmen einer Kongressanhörung in Washington mit, dass die Regierung Schritte einleiten müsse, um die Privatsphäre der Passagiere im Zuge sich verstärkender Körperabtastungen zu erhöhen. Es müsse etwas geschehen, so Hutchison.

Das Land müsse mehr tun in diesem Bereich, denn der Aufschrei in der Bevölkerung sei gewaltig. Pistole erwiderte im Zuge seiner Anhörung, dass neue Abtastungsmethoden in der Tat aufdringlicher seien als das, woran die Leute vorher gewöhnt gewesen seien. Macsatas in Washington ansässige Protestgruppe befindet sich unter denjenigen, die die Proteste am 24. November mit organisieren. Der Protestaufruf habe anfänglich auf zwei Webseiten im Internet begonnen, um sich gegen die Nutzung des Ganzkörperscanners auszusprechen. Eine dieser Seiten, namentlich www.wewontfly.com, hat seit ihrer Schaffung vor erst rund zwei Wochen bereits 300.000 Besucher angezogen, wie George Donnelly, Gründer der Webseite erklärte.

Die Anhänger der Proteste planten Aktionen in insgesamt 11 großen US-Städten, darunter New Yorks Kennedy Airport, Dallas, Denver und Phoenix. Diese Flughäfen befinden sich auch unter den 10 geschäftigsten des Landes, wie Donelly, von beruf Webdesigner und Administrator, erklärte. Der landesweit bekannte Verbraucheranwalt Ralph Nader beteilige sich ebenfalls an den Protestmaßnahmen, was auch für das Civil Liberties Organization Electronic Privacy Information Center und die Gruppe für die Rechte von Flugpassagieren FlyersRights.org zuträfe, die gestern um 17:00 Uhr an die 1.440 Unterschriften auf einem Online-Formular gesammelt hatten, um die Scanner zukünftig wieder abzuschaffen.

Quelle: www.wirtschaftsfacts.de

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