Start News Werte 2.0: Crowdfunding für den guten Zweck

Werte 2.0: Crowdfunding für den guten Zweck

213

In verschiedenen Workshops und Fachvorträgen setzen sich Akteure der Veranstaltungswirtschaft im Hotel Schloss Montabaur findet am Mittwoch, 3. Juni 2015 erneut mit der Frage auseinander, welche Rolle traditionelle Werte, Ethik und Moral heute noch in ihrer Branche spielen. Erstmals will Mitbegründer Bernd Fritzges sein Herzensprojekt mit Hilfe von Crowdfunding finanzieren.
Nicht nur reden, sondern auch mit gutem Beispiel vorangehen. Dafür steht die Werte 2.0 seitdem sie 2010 ins Leben gerufen wurde. Die Benefizveranstaltung ist klimaneutral und bilanziert, der Erlös geht vollständig an die Stiftung „RTL – Wir helfen Kindern“ (im vergangenen Jahr waren das immerhin 14.000 Euro) und für die Finanzierung haben die Organisatoren erstmals eine Crowdfunding-Kampagne gestartet. Davon erhoffen sie sich laut Bernd Fritzges nicht nur „frischen Wind für die Akquise“, sondern durch die virale Verbreitung auch ein größeres Maß an Aufmerksamkeit. Das meiste Geld davon ist für den guten Zweck bestimmt, da der Großteil der Kosten für die Werte 2.0 bereits durch Veranstalter, Partner und Meldegebühren abgedeckt ist.
Auf die Spender wartet ein kleines Dankeschön
Wer einen Beitrag zur Finanzierung leisten will, kann auf der Werte 2.0-Seite der Crowfunding-Plattform Startnext einen freien Betrag eingeben oder zwischen festgelegten Stufen wählen. Die Spendenbereitschaft wird mit einem Dankeschön belohnt. Für 10 Euro gibt es beispielsweise die limitierte Bade-Ente Valorie, für 30 Euro 25 Prozent Rabatt auf die Teilnahmegebühr. Bei höheren Summen warten Werbebanner oder Freitickets. Für 3000 Euro gibt es dann das Komplettpaket mit allen Werbeleistungen, zwei Übernachtungen für zwei Personen am und vor dem Veranstaltungstag, Tickets für den RTL-Spendenmarathon und noch vieles mehr.
Am 9. Mai um 23.59 Uhr läuft die Kampagne aus, bis dahin muss das Finanzierungsziel von 10.000 Euro erreicht sein, sonst fließt jeder Cent an die Spender zurück. Bernd Fritzges: „Jetzt wollen wir mal sehen, ob die Branche wirklich so innovativ und offen für Neues ist. Aber ich bin guter Dinge, dass wir das Geld zusammenkriegen.“
„In Wirklichkeit heißt es immer noch sehr oft ‚Friss oder stirb’“
Die Veranstalter haben erneut ein abwechslungsreiches Programm aus Vorträgen, Workshops und Unterhaltung zusammengestellt. Dazwischen ist genug Zeit für den Austausch und fürs Netzwerken eingeplant. Mit dabei als Redner ist unter anderem Marco Nussbaum, CEO und Gründer der Budget-Design-Hotelmarke prizotel, die für ihre werteorientierte Personalführung 2014 mit dem Hospitality HR Award ausgezeichnet wurde.
Bernd Fritzges vom Veranstaltungsspezialisten intergema, das Hotel Estrel Berlin und das Hotel Schloss Montabaur hatten die Werte 2.0 vor gut fünf Jahren ins Leben gerufen, um den Werteverfall in der Veranstaltungsbranche zu thematisieren. „Jeder schreibt sich heute Corporate Social Responsibility auf die Fahnen, aber in Wirklichkeit heißt es immer noch sehr oft ‚Friss oder stirb‘. Das selbe gilt für ökologische Nachhaltigkeit, die meist nur so lange währt, so lange sie sich auch wirtschaftlich rechnet“, sagt Bernd Fritzges. Dass er damit einen Nerv trifft, sieht man an den Besucherzahlen. 160 seien es im letzten Jahr gewesen, dieses Jahr würde Bernd Fritzges gerne die 200er Marke knacken.
Mehr erfahren: www.werte20.de/