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Thrombosegefahr steigt auf Reisen

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Forscher der Universität Leiden haben z. B. 8.755 Vielflieger beobachtet, die für internationale Firmen arbeiten. 53 von ihnen bekamen eine tiefe Beinvenenthrombose oder eine lebensgefährliche Lungenembolie, berichteten die Wissenschaftler im US-Online-Journal „Public Library of Science“. Die Rate entspreche einem Risiko von einer Erkrankung auf 4.656 Langstreckenflügen. Das Thromboserisiko ist auch bei langen Bus- und Autoreisen erhöht. Deshalb sollte jede Pause genutzt werden, um sich die Beine zu vertreten.
Die Gefahr von Thrombosen wird häufig unterschätzt, obwohl sie lebens­gefährliche Lungen­embolien verursachen können. „Die Menschen müssen die Risikofaktoren und die Symptome kennen, um im Notfall sofort ärztliche Hilfe zu suchen, denn die Thrombose ist nach Herzinfarkt und Schlaganfall die dritthäufigste zum Tode führende Herz-Kreislauf-Erkrankung“, weiß Dr. Michael Wagner, Präsident der Deutschen Venen-Liga e.V., einer der großen Patientenvereinigungen in Deutschland.
Bei stundenlangen, beengten Sitzen im Auto oder Bus sind tiefe Beinvenenthrombosen sogar häufiger als auf Langstreckenflügen. Das Blut versackt beim langen Stehen oder Sitzen in den Beinvenen. „Hat ein Patient bereits Krampfadern, ist das Risiko, eine Thrombose zu bekommen, noch vielfach erhöht. Erste Beschwerden zeigen sich häufig in Form einer Schwellung des Beines, Schmerzen oder Spannungsgefühl in der Wade“, so Dr. Wagner. Der Beinexperte rät zur schmerzlosen Diagnostik: „Mit moderner Ultraschalldiagnostik kann die Thrombose bestätigt oder ausgeschlossen werden.“
Wie man vorbeugen kann, hat die DVL in einem Ratgeber „Venen-Fit Reise“ zusammengestellt, der kostenlos bei der Deutschen Venen-Liga e.V. unter der gebührenfreien Venen-Hotline Tel. 0800 4443335 bestellt werden kann.
Quelle: Deutsche Venen-Liga e.V.