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Lufthansa zum Streikaufruf von Verdi

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Die Gewerkschaft ver.di hat die rund 20.000 Beschäftigen am Boden der Deutschen Lufthansa AG zu einem Warnstreik von Mittwoch, dem 27. Juli 3:45 Uhr bis Donnerstagfrüh, 28. Juli, 6.00 Uhr, aufgerufen.

Michael Niggemann, Personalvorstand und Arbeitsdirektor der Deutschen Lufthansa AG, sagt dazu:
„Ver.di hat nach nur zwei Verhandlungstagen einen Streik angekündigt, den man aufgrund der Breite über alle Standorte hinweg und der Dauer kaum noch als Warnstreik bezeichnen kann. Das ist umso unverständlicher, als die Arbeitgeberseite bereits hohe und sozial ausgewogene Vergütungserhöhungen angeboten hat – trotz der nach der Corona Krise wirtschaftlich für die Lufthansa weiter angespannten Situation, hoher Schuldenlasten und unsicheren Aussichten für die Weltwirtschaft.

Nach den enormen Bemühungen zur Stabilisierung unseres Flugbetriebs bedeutet das eine erneute, erhebliche und unnötige Belastung für unsere Fluggäste und auch für unsere Mitarbeiter über den Streiktag hinaus.“

Der Konzern hat unter anderem ein Paket mit folgenden Bestandteilen vorgelegt. Beginnend ab 1. Juli 2022 mit einer Laufzeit von 18 Monaten soll es pro Beschäftigtem geben:
– Eine Erhöhung der Grundvergütung von 150 Euro pro Monat ab 1. Juli 2022,
– eine weitere Grundvergütungserhöhung von 100 Euro pro Monat ab 1. Januar 2023,
– zusätzlich eine zweiprozentige Vergütungserhöhung ab 1. Juli 2023 in Abhängigkeit von der Geschäftsentwicklung.

Lufthansa ist es wichtig, insbesondere die unteren Vergütungsgruppen überproportional zu berücksichtigen. So bedeutet das vorliegende Angebot beispielhaft für Beschäftigte mit einer monatlichen Grundvergütung von 3.000 Euro brutto eine Steigerung der Grundvergütung von neun bis zu knapp elf Prozent innerhalb der kommenden 12 Monate.

Die nächste Verhandlungsrunde ist bereits lange vereinbart und findet am 3. und 4. August 2022 statt.
Quelle: Lufthansa