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Tarifstreit beigelegt

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Am Montagabend haben sich die Geschäftsführung der Düsseldorfer
LTU und die Tarifkommission der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di
auf einen Mantel- und Vergütungstarifvertrag für das LTU
Kabinenpersonal geeinigt.



Die Flugbegleiter der LTU erhalten rückwirkend ab 1. Januar 2007
eine dreiprozentige Gehaltserhöhung und zusätzlich weitere 2 Prozent
ab 1. Juli 2008. Die Laufzeit des Vergütungs-Tarifvertrages geht bis
zum 31. Dezember 2008. Der gleichzeitig vereinbarte
Manteltarifvertrag gilt bis zum 31. Dezember 2010 und trägt den
Belastungsanforderungen des Kabinenpersonals Rechnung.

LTU-Geschäftsführer Jürgen Marbach: „Mit diesem Abschluss sind wir
vor dem wirtschaftlichen Hintergrund des Unternehmens wieder bis an
die Grenze des Möglichen gegangen und haben gleichzeitig Sorge dafür
getragen, dass faire Abschlüsse zwischen den Mitarbeitern des Boden-,
Kabinen- und Cockpit-Personals erreicht wurden. Wir sind davon
überzeugt, mit diesen Abschlüssen gute Voraussetzungen für eine
schnelle Integration der LTU in die Air Berlin Gruppe geschaffen zu
haben.“



www.ltu.de

Im Duesseldorf-Blog.de ist zum Thema „LTU“ folgendes zu lesen:

Achim Hunold will den Namen LTU abschaffen. Und er tut gut daran. Die drei Buchstaben sind in der Welt nicht als Marke etabliert und der Name Air Berlin ist weit durchsetzungsstärker. Das haben Untersuchungen gewiss schon ergeben und wenn nicht, so wird es der Fall sein.

Aus Marketingsicht verständlich, aus Sicht der Betroffenen, Mitarbeiter der LTU und uns Düsseldorfern, für die LTU ja “unsere” Airline war, geht bald ein Kapitel zu Ende, weshalb man ein wenig Wehmut zulassen kann. Sie soll nicht den Blick in eine wirtschaftlich vernünftige Zukunft unter dem Dach der Air Berlin verstellen, aber ein wenig in Nostalgie suhlen darf sein.

Der Mülheimer Kurt Conle gründete die LTU als Luft Transport Union 1955 in Frankfurt, verlegte dann den Sitz nach Düsseldorf. Es ist überliefert und wurde nie dementiert, dass er Angst vor den Russen hatte und sicherstellen wollte, dass immer ein Flugzeug zur Verfügung stand…

LTU nahm in den 1980er Jahren einen steilen Aufschwung, den der einstige Geschäftführer Werner Huehn und seine rechte Hand, ein Mann namens Achim Hunold, orchestrierten. Düsseldorfer erinnern sich insbesondere an den legendären Lockheed L-1011 TriStar, der den Einstieg in die Großraumflugzeug-Ära markierte und viele Jahre das Bild der LTU prägte.

Die übel zerstrittenen Conle-Erben verkaufte Anteile an die WestLB, deren Chef Friedel Neuber von Airlines keine Ahnung hatte und deshalb Achim Hunold übel nimmt, dass er seine Strategie nicht teilt. Achim Hunold geht mit Abfindung im Streit und eröffnet ein Jahr später die Air Berlin, an der sich dann auch der gleichfalls von Neuber abservierte Werner Huehn beteiligen sollte. Neuber, der später diese Personalentscheidungen bedauerte, kann mit der LTU nicht umgehen. Sie landet bei Swissair, die erst die LTU ausplündert und dann – aus Gründen, die mit LTU nichts zu tun haben – Pleite geht. Die LTU wird weiter gereicht an REWE, dann übernimmt Unternehmer Hans-Rudolf Wöhrl – und schlussendlich landet sie nun unter dem Dach der Air Berlin.

Quelle: www.duesseldorf-blog.de