Start News Lokführergewerkschaft geht mit hohen Forderungen in Tarifverhandlungen

Lokführergewerkschaft geht mit hohen Forderungen in Tarifverhandlungen

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Bescheidenheit war noch nie die Stärke einer Gewerkschaft. Die Forderungen der Lokführergewerkschaft darf man aber getrost als besonders übertrieben bezeichnen. Die Bahn, der ein Katalog vorgelegt wurde, beziffert die Forderung insgesamt auf rund 50%.

Entsprechend verwirrt reagiert man bei der Bahn. In einer Mitteilung heißt es:
„Angesichts unerfüllbarer Forderungen, die eine Steigerung der Personalkosten von über 50 Prozent bedeuten würden, hat die Deutsche Bahn (DB) der Lokführergewerkschaft GDL vorgeschlagen, von Anfang an moderierte Verhandlungen zu führen. „Wir wollen raus aus der Konfliktspirale und rein in den Lösungsmodus“, sagte DB-Personalvorstand Martin Seiler kurz vor dem Start der Tarifrunde in Berlin.“

Zur Streikankündigung der Gewerkschaft als Auftakt der Tarifverhandlungen meint die Bahn:
„Zuvor hatte die GDL bereits mit Streiks und Urabstimmung gedroht – noch vor der ersten Verhandlungsrunde, die am 9. November stattfindet. „Das wäre eine unnötige und vorschnelle Eskalation in der Vorweihnachtszeit. Wer derart massive und komplexe Forderungen stellt, muss Lösungen Zeit und eine Chance geben, besonders mit Blick auf unsere Fahrgäste.“

Es gab in der Vergangenheit wegen erheblich kleinerer Forderungen Streiks der Lokführer. Man darf gespannt sein, wie die Gewerkschaft reagiert, wenn die Bahn Tarifforderungen von summa summarum 50% als vollkommen Übertrieben zurückweist.
Ruft die Gewerkschaft mit der überzogenen Forderung zu Streiks auf, kann sie schlecht bei 6 oder 7% abschließen. Es würde dann zu einem harten Arbeitskampf kommen, auf den sich Geschäftsreisende einstellen müssen.
Bild: Pixabay

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