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Infektions- und Viruserkrankungen häufige Mitbringsel

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ADAC: Prophylaxe oft lebensrettend

Trotz Kerosinzuschlags, Terrorangst und einer angespannten Wirtschafts-age – das Fernweh und die damit verbundene Reiselust der Deutschen sind ungemindert. Die Gefahr, sich im Urlaub mit lebensbedrohlichen Viren, Bakterien oder Parasiten zu infizieren, wird aber nach wie vor unterschätzt. Laut ADAC sind deshalb Krankheiten wie das Dengue-Fieber und die Bilharziose auf dem Vormarsch.

131 Deutsche erkrankten allein 2003 am Dengue-Fieber. Die Dunkelziffer dürfte nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts rund zehnmal so groß sein. Über 70 Prozent der Betroffenen brachten das Fieber aus Süd- oder Südostasien mit. Das größte Ansteckungsrisiko (29 Prozent) hatten dabei Reisende nach Thailand.

Afrika-Urlauber sollten beim Schwimmen in Süßwasser vorsichtig sein. 41 Deutsche wurden 2003 von den Parasiten der Bilharziose (Schistosomiasis) befallen. Das sind 71 Prozent mehr als im Vorjahr. 90 Prozent der Infektionen, die von Schnecken übertragen werden, stammen vom Schwarzen Kontinent. Ganz vorne mit dabei: Ägypten. Außerhalb Afrikas sind Jemen, Brasilien, Thailand und der Irak häufige Infektionsländer.

Auch die Ruhr (Shigellose) und der Typhus sind noch nicht ganz gebannt. 793 Bakterienruhr-Erkrankungen verzeichnete das Robert-Koch-Institut im letzten Jahr. Die meisten Touristen brachten das gefährliche Reisesouvenir aus Ägypten mit, gefolgt von der Türkei, Indien, Tunesien, Marokko und Mexiko. Daneben wurden immerhin 65 Typhus-Fälle in Deutschland bekannt. Infiziert hatten sich die Urlauber in Indien, Pakistan, Sri Lanka, der Türkei, Ghana und Marokko.

Während die meisten dieser importierten Krankheiten in den letzten Jahren eine deutliche und stetige Zuwachsrate verzeichnen, sinkt die Zahl der Malaria-Erkrankungen deutscher Touristen. 2003 gab es 819 gemeldete Fälle, 2002 waren es 859 und 2001 noch 1045. Hier könnte – dank massiver Aufklärung – das Bewusstsein für eine richtige und lebensrettende Prophylaxe gestiegen sein. Deshalb appelliert der ADAC an alle Fernreisenden, sich frühzeitig über die Gesundheitsgefahren im Urlaubsland zu er-kundigen, sich rechtzeitig impfen zu lassen und auch im Land selbst durch einfache Maßnahmen wie ausreichenden Mückenschutz und Lebensmittelhygiene zu schützen.

Der ADAC-Informationsservice für alle Themen rund um die Reisemedizin steht Club-Mitgliedern kostenlos unter der Hotline 089/767677 zur Verfügung. Die aktuellen Impfbestimmungen und vieles mehr sind auch per Fax, Brief oder E-Mail beim ADAC erhältlich.

Quelle: ADAC