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Sicherheitstipps für Frauen auf Geschäftsreisen

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“ Frauen stehen oft vor besonderen Herausforderungen und Risiken auf Geschäftsreisen. Unterschiedliche soziale und rechtliche Normen sowie kulturelle Verhaltensweisen können unbeabsichtigt schnell zu gefährlichen Situationen führen. „, erläutert Gilbert Leb, Vertriebsleiter von Safeture AB (ehemals Global Warning System AB) im Raum D – A – CH. Laut Patricia Baruffi, Analystin für Sicherheitsrisiken bei Safeture in São Paulo, geben fast 70% der weiblichen Geschäftsreisenden an, größeren Risiken ausgesetzt zu sein, als ihre männlichen Berufskollegen.
Nur 18% der Unternehmensreiserichtlinien gehen speziell auf die Sicherheitsbedürfnisse von Frauen ein. Baruffi ergänzt: „Aus meiner eigenen Erfahrung weiß ich, dass praktisch jede Frau über ein sicherheitsrelevantes Ereignis berichten kann, welches auf einer Geschäftsreise vorgefallen ist. Die meisten Betroffenen melden den Vorfall nicht bei ihren Arbeitgebern, um nicht als verletzlich wahrgenommen zu werden und dadurch womöglich ihre Karriere zu gefährden.“ Jede Geschäftsreisende sollte sich daher ausführlich mit den zwischenmenschlichen Codes und ungeschriebenen Gesetzen der Kultur des Ziellandes vorab auseinandersetzen. Durch einige Vorsichtsmaßnahmen können mögliche gefährliche Situationen bereits vorab entschärft oder vermieden werden. „Wir setzen in unseren Seminaren ganz stark auf Prävention durch sicheres Auftreten,“ sagen DI Christine Malina und Michaela Eisold-Pernthaller MSc, Geschäftsführerinnen der EP&M Frauensicherheit GmbH. „Dazu gehört neben der Vermittlung von spezifischem Knowhow im Bereich Recht, Psychologie und interkultureller Kommunikation, vor allem das frühzeitige Erkennen von Risiken und die Stärkung der eigenen inneren Haltung. Denn wer sich seiner Möglichkeiten und Fähigkeiten bewusst ist und seine Grenzen klar kommunizieren kann, strahlt das auch nach außen aus. Täter suchen sich gerne schwache Opfer. Daher haben Frauen grundsätzlich ein höheres Risiko angegriffen oder belästigt zu werden. Eine Frau, die sich jedoch selbstbewusst, sicher und mit einem klaren Blick für mögliche Risiken in ihrem Umfeld bewegt, wirkt in ihrem Auftreten stark und wird erfahrungsgemäß nicht nur eher in Ruhe gelassen, sondern auch von Geschäftspartnern mehr respektiert (das gilt übrigens auch für Männer). Unternehmen können viel dazu beitragen, vor allem in Form von präventiven Informations- und Schulungsmaßnahmen.“
1) Wahl der passenden Unterkunft
Viele Frauen fühlen sich in ihrem Hotel unsicher. Daher sollten immer Business Class Hotels gebucht werden, die über eine vierundzwanzigstündig besetzte Rezeption verfügen, von einer Security bewacht werden, sowie mit mehreren Schlössern und Sichtmöglichkeiten bei den Zimmertüren optimal ausgestattet sind. Gleichzeitig gehört immer die Lage des Hotels in Betracht gezogen. Manche Gegenden, die untertags als sicher gelten, können nach Einbruch der Dunkelheit komplett ihren Charakter ändern.
2) Sichere Transportmittel
Die Fahrten vom Flughafen zum Hotel und am Geschäftsort sollten nur mit bereits vorab gebuchten und anerkannten Shuttle-Diensten stattfinden, die Fahrt mit lokalen Taxis, insbesondere in der Nacht, sollte unbedingt vermieden werden.
3) Kleidung- und Freizeittipps
In einigen Ländern haben Frauen nicht dieselben Rechte wie Männer. Dies drückt sich insbesondere bei den Kleidungsvorschriften aus. Beine, Arme, Schultern und der Kopf werden bei Bedarf am besten ausreichend bedeckt und der Blickkontakt mit Männern vermieden. Meetings sollten nur an öffentlichen Plätzen und nie in Hotelzimmern stattfinden und Frauen niemals ihre Getränke unbeaufsichtigt lassen. Eine Person sollte immer über den Aufenthaltsort Bescheid wissen und am Mobiltelefon eine App wie Safeture aktiviert sein. Niemals sollte man neuen Bekanntschaften den Aufenthaltsort verraten.
4) Gesundheit
Wenn eine Frau bereits schwanger eine Geschäftsreise antritt, gilt besondere Aufmerksamkeit der medizinischen Versorgung vor Ort, der Mitnahme der adäquaten Medikamente und raschen Rückholmöglichkeit.
5) Sexuelle Belästigung
2016 erhob eine Studie, dass ca. ein Drittel aller Frauen auf Geschäftsreisen bereits sexuell belästigt wurden. Die Liste der Belästigungen reicht von verbaler Belästigung, sexuellen Gesten, körperlichen Übergriffen bis zur Vergewaltigung. Frauen sollten daher zu ihrem Schutz unbedingt Geräte mit sich tragen, die im Falle eines Angriffs Lärm verursachen und auf die Situation aufmerksam machen. In Safeture sind alle Reiseinformationen inklusive sämtlicher lokalen Notfallnummern eingespeichert. Bereits im Vorfeld sollte sich jede Frau Gedanken machen, wie sie sich bei einem Übergriff aktiv wehren kann.
Quelle: Global Warning Systems