Start Aktuell Keine guten Aussichten

Keine guten Aussichten

520

Die Energiepreisinflation belastet Selbstständige sowohl kostenseitig als auch nachfrageseitig, wie eine aktuelle Befragung von KfW Research unter den Nutzern der Gründerplattform zeigt. Bei zwei Dritteln haben sich die monatlichen Energiekosten ihrer selbstständigen Tätigkeit im Laufe dieses Jahres erhöht. Knapp 40 % berichten von einer gesunkenen Nachfrage nach ihren Produkten und Dienstleistungen. Wenn Energiekosten dauerhaft auf dem aktuell hohen Niveau blieben, sehen sich 30 % der befragten Selbstständigen finanziell überfordert. Ein Fünftel (21 %) geht davon aus, aufgrund der Energiekrise die Geschäftstätigkeit wahrscheinlich aufgeben zu müssen.

Von den Selbständigen, die durch gestiegene Energiepreise betroffen sind, gibt rund die Hälfte (45 %) die Kostensteigerungen zumindest teilweise an ihre Kundschaft weiter, wobei es 12 % bereits getan haben und weiter 33 % es noch planen. Für ähnlich viele ist es unmöglich, die gestiegenen Energiekosten weiterzugeben (40 %), weil sie Preiserhöhungen nicht durchsetzen können.

Die meisten Selbstständigen reagieren mit eigenen Maßnahmen auf die Energiekrise. 86 % haben eigene Energieeinsparungen bereits realisiert oder konkret geplant. Darüber hinaus hat ein Drittel (35 %) Energieeffizienzinvestitionen (bspw. erneuerbare Energieerzeugung oder Elektrifizierung der Wärmeversorgung) in ihrem Maßnahmenpaket und 29 % zielen auf langfristige Energielieferverträge ab. Es gibt aber auch einschneidendere Reaktionen. So haben 22 % Einschränkungen ihrer unternehmerischen Tätigkeit realisiert oder geplant und bei ebenfalls 22 % ist sogar eine Abwanderung ins Ausland Thema. Diese Reaktionen sind bei jenen häufiger, bei denen die Energiekostenentwicklung oder der Energiekostenanteil besonders hoch sind. Insgesamt beträgt der Energiekostenanteil bei vier von zehn Selbstständigen mehr als 10 %.
Die aktuelle Analyse ist hier abrufbar.
Quelle: KfW / Bild: Pixabay

Anzeige: Tagungen und Events in Sevilla planen