Eine Umfrage des Hamburger Instituts für Management- und Wirtschaftsforschung (IMWF) zeigt auf, dass Geschäftsreisen oft als Zeit- und Kostenfresser empfunden werden.
Im Oktober und November 2008 wurden über 700 Fach- und Führungskräfte aus acht europäischen Ländern zu diesem Thema befragt. Daraus hat sich ergeben, dass nur 55% der Geschäftsleute ihre Zeit auf Reisen als aktive Arbeitszeit wahrnehmen. Die anderen 45% werden als Warte- oder Überbrückungszeit wahrgenommen.
Das bedeutet, dass rund 3,5 bis 6 Stunden pro Reisetag uneffektiv verstreichen. Bei Langstreckenflügen und langen Auslandsaufenthalten werden die unproduktiven Zeiten noch weit höher ausfallen. Damit sind Geschäftsreisen nicht nur Zeit- und Kostenfresser, sondern zeigen – insbesondere bei Vielreisenden – auch ein Motivationsproblem auf. Wenn so viele Stunden unproduktiv ins Land gehen, dann entsteht über kurz oder lang Unzufriedenheit. Es werden Überlegungen angestellt, was in der Zeit alles an sinnvollen oder schönen Dingen erlebt werden kann.
Angesichts der hohen Zahl von Beschäftigten, die zu Kunden, Tagungen oder zu Partnern unterwegs sind, wollen viele Unternehmen den Anteil der unproduktiv verbummelten Zeit während der Dienstreisen verringern. Einmal natürlich um Kosten einzusparen, aber auch um bei den viel reisenden Mitarbeitern das Gefühl von vergeudeter Lebenszeit nicht aufkommen zu lassen. Denn unmotivierte Mitarbeiter sind bei Dienstreisen der größte Kostenfaktor.
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