Start Aktuell PR Agentur in Köln zu Krisenkommunikation

PR Agentur in Köln zu Krisenkommunikation

549

Während sich nach den wochenlangen Kontaktbeschränkungen die Lage etwas entspannt, Unternehmen unterschiedlicher Branchen wieder durchstarten und sich die Menschen etwas unbeschränkter treffen dürfen, befinden wir uns immer noch in einer Ausnahmesituation.
Viele Betriebe, die zwischenzeitlich in eine wirtschaftlich schwierige Situation gekommen sind, werden es nur mit erheblichen Anstrengungen aus der Notlage schaffen. Das heißt: Zahlreiche Firmen befinden sich immer noch im Krisenmodus und werden diesen nur langsam verlassen. Was bedeutet das für die praktische und alltägliche Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der PR-Verantwortlichen und PR-Agenturen?
Diese sind derzeit besonders gefragt! Denn während Entwicklung, Herstellung, Vertrieb und Management rund um die Uhr mit der Bewältigung des krisengeschüttelten Ist-Zustands umgehen und parallel auch noch eine ungewisse Zukunft voraussehend planen müssen, sind es daneben die Öffentlichkeitsarbeiter, die nicht selten sisyphus-ähnliche Kommunikation mit Kunden, Fans, Stakeholdern und Presse zu stemmen haben – und das auf allen Kanälen.
Dies soll auch in Krisenzeiten keine Einbahnstraße sein und die Aufmerksamkeit von Kunden, Partnern und Journalisten nicht verloren gehen. Für die Öffentlichkeitsarbeit für kleine und mittelständische Unternehmen stellt eine PR Agentur in Köln einige wichtige Punkte für eine:
Relevanz:
Ob in den Sozialen Medien oder gegenüber der Presse, jede nach außen gehende Nachricht muss zwingend relevant sein: aktuell, echt und manchmal auch lokal. Damit erhöht sich das Interesse der Leser und Kunden und die Wichtigkeit steigt.
Ob es das spezielle Außer-Haus-Menü eines Restaurants, der mobile Reparaturservice des Autohauses, das Video-Konzert einer Band oder die Autokino-Aufführung des Theaters ist – kreative Beispiele dieser Art haben viele kluge Köpfe aus allen Branchen in den letzten Wochen erdacht.
Auch interessante, relevante Themen ganz anderer Art sollten in den Fokus rücken. Ein Blick hinter die Kulissen ist nicht nur gestattet, sondern erwünscht und zahlt aufs Image ein: Wie geht das Unternehmen mit der Krisensituation um – und kann damit als Beispiel etwa im Hinblick auf Mitarbeitergesundheit oder flexibles Arbeiten dienen? Wie wurde umgeplant, damit die Versorgung der Kunden mit Produkten oder Dienstleistungen in Zukunft sichergestellt ist? Wie wird man künftig auf ähnliche Krisen reagieren, gibt es erste Learnings?
Authentizität:
Persönliche Geschichten stellen Nähe her und erreichen Leser und Kunden zuweilen besonders nachhaltig, wenn sie authentisch sind. Gibt es eine oder sogar mehrere persönliche Geschichten, wie Inhaber oder Angestellte des Unternehmens mit dieser Krisenzeit umgehen?
Wer erst in der Krisenzeit anfängt, einen Social Media-Account aufzubauen, darf nicht erwarten, umgehend eine nennenswerte Reichweite zu bekommen. Diese entsteht und wächst in der Regel über einen längeren Zeitraum, indem – richtig! – relevante, gern auch mal witzige (wenn es Humor und Gegebenheit zulassen), aber vor allem „echt“ formulierte, also authentische Posts gesetzt werden. Gerade in den sozialen Netzwerken entscheidet glaubwürdiges Auftreten über Wohl und Wehe des Ansehens und der Reichweite. Dasselbe „Geheim“-Rezept lässt sich im Übrigen auf den Umgang mit Journalisten anwenden. Wie jeder Mensch, ob in der digitalen oder der echten Welt, bevorzugen auch Redakteure den vertrauensvollen Austausch ohne Lametta. Es darf gerne eine große Portion Herzlichkeit mitschwingen.
Aber Achtung! Gerade die beiden Grundsätze, Relevanz und Authentizität, betrachtend muss an dieser Stelle auch der größte – und auch leider typische – Fehler, den man in Krisenzeiten machen kann, angesprochen werden: Auf den Zug aufspringen. Trittbrettfahrer, die ein gesellschaftlich übergeordnetes Thema für sich nutzen wollen, wirken nicht nur einfallslos, sondern auch weniger vertrauenswürdig. Wer es in ruhigen Zeiten nicht schafft, sich in seiner Zielgruppe bekannt und vertraut zu machen, dem gelingt es erst recht vermutlich nicht in einer Krisenphase. Er wird schneller aus dem Relevanzkanon des Rezipienten und Kunden aussortiert, als die Werbe- oder PR-Kampagne zu Ende gedacht ist.
Sicher ist es verlockend, von einem Hype profitieren zu wollen. Doch muss man sich ehrlich fragen: Was bleibt bei der Zielgruppe in Erinnerung? Wie nimmt sie das Unternehmen bzw. bestimmte Marken wahr und wie reagiert sie darauf? Ist man das Fähnchen im Wind oder verfolgt man eine eigenständige Kommunikationsstrategie? Gerade in Krisenzeiten ist das Aufspringen auf den Themenzug, der aktuell „Corona“ heißt, besonders heikel. Menschen sind sensibler und legen Wert auf Verlässlichkeit, Ehrlichkeit und Verantwortungsbewusstsein.
Professionalität:
Damit der Austausch zwischen dem Unternehmen mit Presse und Öffentlichkeit überhaupt zustande kommt und die in der Regel immer unter Zeitnot stehenden Journalisten Vertrauen in die Personen aus der PR-Abteilung fassen, ist professionelles Handeln unerlässlich – das gilt in Krisenzeiten umso mehr. Das bedeutet, regelmäßig aber unaufdringlich Kontakt zu halten (schon vor der Krise!), immer ansprechbar und erreichbar zu sein, schnell und inhaltlich fundiert zu reagieren und bestmöglich vorbereitet zu sein, zum Beispiel mit Statements, mit der Vermittlung von relevanten Interviewpartnern, mit gutem Bild- Video- oder Tonmaterial.
Noch zwei kleine Tipps am Rande:
Alle Personen sollten auf Fotos und Videos Abstand halten und Mundschutz tragen, um nicht in Zweifel gezogen zu werden und keinen Anlass zur Beschwerde zu geben. Immer gut ist es zudem, technisch auf Telefon- oder Videointerviews vorbereitet zu sein. Ein einfaches System installieren, das jeder Journalist unkompliziert anwenden kann. Besser noch: Nachfragen, welches Video-Konferenzsystem die Redaktion bzw. der Journalist bevorzugt verwendet und sich damit vertraut machen.
Professionalität in den Sozialen Medien wiederum bedeutet, eine Linie in der Sprache zu verfolgen (immer perfekte Rechtschreibung und Grammatik oder immer Kleinschreibung oder immer Duzen oder nur Hauptsätze oder oder oder – you name it), perfektes und rechtssicheres Bild-, Video- oder Tonmaterial einzusetzen und jeden Kanal entsprechend der dortigen Gepflogenheiten zu bedienen. Denn kein Kanal ist wie der andere: Facebook ist nicht Instagram ist nicht Pinterest ist nicht Twitch ist nicht Twitter ist nicht Youtube.
Zugegeben, was hier so einfach niedergeschrieben daherkommt, erweckt den Eindruck, als ob jeder Firmen-Inhaber oder Mitarbeiter das leicht umsetzen könnte. Doch – und darüber sollte man sich im Klaren sein – in der Realität ist das viel Arbeit und erfordert eine strategische Auseinandersetzung mit den Themen. Kontinuität, Know-how und Leidenschaft stehen an erster Stelle! Im besten Falle sind bereits erfahrene Presse- und Öffentlichkeitsarbeiter im Einsatz.
Quelle: Public Cologne