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Mobile Arbeit in der Bahn

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Viele Beschäftigte nutzen unterwegs die Zeit in der Bahn, um zum Beispiel den nächsten Termin vorzubereiten oder in Ruhe etwas schreiben zu können. Doch allzu oft nerven beispielsweise verspätete oder überfüllte Züge, defekte Klimaanlagen, kein Internet oder auch laute Dauertelefonierer am Nachbartisch. „Auch wenn Reisende diese Umstände nicht beeinflussen können, gibt es Möglichkeiten sich auf Dienstreisen so vorzubereiten, dass Arbeiten gut möglich wird und sie entspannt am Ziel ankommen“, so Nicole Ottersböck, wissenschaftliche Mitarbeiterin am ifaa – Institut für angewandteArbeitswissenschaft.
Mit diesen Tipps und Tricks kommen Beschäftige entspannter ans Ziel:
Geschickte Reiseplanung
Buchen Sie, wenn möglich, einen Zug früher, damit Sie auch bei Verspätungen noch pünktlich ans Ziel gelangen.
Achten Sie auf ausreichende Umsteigezeiten an Bahnhöfen. So müssen Sie nicht hetzen und mit schwerem Gepäck zum nächsten Gleis rennen. Das mindert auch Verletzungsgefahr aufgrund von Stolperfallen oder dem Zusammenstoß mit anderen Reisenden.
Buchen Sie möglichst Tickets ohne Zugbindung, denn nicht alle Verkehrsmittel gehören zum gleichen Verkehrsverbund. So können Sie bei Verspätung auch auf andere Zugverbindungen ausweichen.
Wenn Sie nicht telefonieren müssen, buchen Sie einen Platz im Ruhebereich. Dort ist in der Regel ungestörtes Arbeiten möglich.
Gute Vorbereitung ist das A und O
Planen Sie Ihre Aufgaben schon vor der Diensteise: Wie viel Zeit brauchen Sie auf Ihrer Dienstreise für welche Aufgabe? Welche Aufgaben haben Priorität?
Speichern Sie die wesentlichen Dateien direkt auf Ihrem Mobilgerät (PC, Tablet). So können Sie auch dann arbeiten, wenn kein Internet und kein Zugriff auf die Unternehmensdatenbank vorhanden sind.
Sie haben einen Platz im Ruhebereich gebucht, dennoch halten sich Ihre Mitreisenden nicht an die Regeln und telefonieren oder hören laut Musik? Sie haben zwei Möglichkeiten: 1. Packen Sie Ohrstöpsel ein. 2. Weisen Sie die „Dauertelefonierer“ höflich daraufhin, dass diese sich in einem Ruhebereich befinden und Sie gerne ungestört arbeiten möchten. Nicht selten ernten Sie dafür verwunderte Blicke und eine Entschuldigung, da Ihre Mitreisenden nicht bemerkt haben, dass sie in einem Ruhebereich sitzen.
Der Zug ist überfüllt und laut? Für solche Umstände halten Sie Routinetätigkeiten, die Ihnen leicht von der Hand gehen und keine hohe Konzentration erfordern, bereit.
Gesund unterwegs
Öffentliche Verkehrsmittel verfügen in der Regel über ein begrenztes Angebot an Speisen und Snacks. Sorgen Sie vor: als gesunde Snacks eigenen sich beispielsweise Nüsse, Obst und Gemüsesticks, ein belegtes Vollkornbrot oder ein Müsliriegel.
Über 30 Grad Außentemperatur und Klimaanlage defekt? Da gilt es viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen, um den Flüssigkeitsverlust durch erhöhte Temperaturen auszugleichen. Halten Sie unbedingt genügend Wasser bereit!
Auch während Dienstreisen sollten Sie gelegentlich eine Arbeitspause einlegen, um sich zu regenerieren. Einfach mal kurz die Seele baumeln lassen, aus dem Fenster schauen oder die Augen schließen, hilft Ihnen anschließend wieder hochkonzentriert an die Arbeit zu gehen.
Integrieren Sie Bewegung! Langes Sitzen und wenig Bewegung wirken sich negativ auf die Gesundheit aus. Versuchen Sie auch auf Dienstreisen zwischendurch aufzustehen, Ihre Füße kreisen zu lassen oder kleine Dehnübungen auszuführen. Dies bringt auch Ihren Kreislauf wieder in Schwung und lässt Sie anschließend wieder besser denken.
Halten Sie ein kleines Spray mit Handdesinfektionsmittel bereit. Dies schützt Sie vor Viren und Bakterien in öffentlichen Verkehrsmitteln insbesondere, wenn Sie eine Toilette in diesen aufsuchen müssen.
Quelle: Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e.V.