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In welchen Ländern ist welches Trinkgeld für Service angemessen

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Welches Trinkgeld ist in welchem Land und in welcher Situation angemessen? – Diese Frage stellt beinahe jeden Reisenden immer wieder vor Herausforderungen. Cheapflug.de hat recherchiert und informiert Nutzer über die Trinkgeld-Gepflogenheiten in Ländern auf der ganzen Welt.

Eine allgemeine Regel lautet: Guten Service belohnen. Bei schlechtem Service sollten sich Reisende dagegen nicht verpflichtet fühlen, Trinkgeld zu geben. Cheapflug.de empfiehlt, im Zweifelsfall an der Hotelrezeption zu fragen, wie die lokalen Trinkgeldstandards sind. Nachfolgend einige Beispiele für länderspezifische Belohnungsregeln:

Afrika

Trinkgeld ist in vielen Teilen Afrikas Standard. In Ägypten, Marokko, Südafrika und Tunesien sind zehn Prozent auf den Rechnungsbetrag üblich. Ranger in Wildreservaten sollten umgerechnet sieben bis acht Euro pro Tag erhalten, wenn Reisende mit einer Gruppe unterwegs sind, und mindestens doppelt so viel, wenn sie privat durchs Reservat gefahren werden. Fährtensucher, Butler und Valet-Service sollten mit rund vier Euro pro Gast pro Tag bedacht werden, und dieselbe Summe sollte in die allgemeine Trinkgeldkasse gehen.
Asien

In manchen Teilen Asiens – China, Japan und Singapur – ist Trinkgeld nicht üblich und wird sogar als beleidigend empfunden. In touristisch orientierten Gegenden Chinas hat sich allerdings mittlerweile eine gewisse Erwartungshaltung in Bezug auf Trinkgeld entwickelt. Dort liegen Reisende mit fünf bis zehn Prozent richtig. In anderen Teilen des Kontinents gehören etwa zehn Prozent Trinkgeld dazu. Serviceangestellte in Hongkong, Manila und Mumbai freuen sich über die Belohnung.

Naher Osten

Im Nahen Osten wird Bakshish erwartet. Daher empfiehlt es sich, immer eine Rolle kleiner Scheine in der Tasche zu haben, um allzeit bereit zu sein, Trinkgeld zu geben. In Dubai, Israel und Jordanien ist die Servicegebühr gewöhnlich in der Rechnung aufgeführt, aber der Kellner freut sich über ein zusätzliches Dankeschön. Eine gewisse Diskretion müssen Reisende dabei aber an den Tag legen: Es gilt, den Schein zu falten und beim Handschlag zum Abschied zu überreichen.

Australien, Neuseeland und Ozeanien

In Australien und Neuseeland ist der Service im Preis inbegriffen. Wenn ein Service-Mitarbeiter sich allerdings besonders viel Mühe gibt, darf der Reisende dieses gerne honorieren. Auf den Fidschi-Inseln, den Cook-Inseln, Samoa und Vanuta gehört freundlicher Service zum Selbstverständnis der Bevölkerung. Trinkgeld wird aktiv abgelehnt.

Europa

In Hotels in Europa und im gesamten Mittelmeerraum gilt, dass sich Reisende mit einem Euro pro Gepäckstück für den Kofferträger und ein bis zwei Euro pro Tag für das Zimmermädchen erkenntlich zeigen sollten – ob das Geld persönlich übergeben oder auf dem Nachttisch oder dem Kopfkissen liegen gelassen wird, kommt auf das Land an. Wenn möglich, sollte Trinkgeld immer in der Landeswährung gegeben werden.

In den meisten europäischen Ländern sind in Restaurants zehn bis 15 Prozent Trinkgeld gern gesehen, zum Beispiel in Italien, Griechenland, der Türkei oder Österreich. Nichtsdestoweniger gibt es auch in Europa länderspezifische Unterschiede: In Dänemark und Island ist Trinkgeld nicht üblich. In Schweden enthalten die Rechnungen im Hotel, Restaurant und Taxi das Trinkgeld bereits, es wird aber aufgerundet. In Norwegen ist es normal, die Summe im Restaurant und im Taxi aufzurunden, darüber hinaus wird kein Trinkgeld erwartet. In Finnland ist es angemessen, Kofferträgern Trinkgeld zu geben; in Hotels und Restaurants wird der Service bereits mit der Rechnung entlohnt.

In Großbritannien sollten Reisende die Rechnung im Restaurant überprüfen, bevor sie Trinkgeld geben. Wenn dort eine „service charge“ aufgelistet ist, ist der Service bereits im Preis enthalten und es reicht, wenn man aufrundet. Wenn nicht, sind zehn bis 15 Prozent Trinkgeld angebracht. In Pubs wird kein Trinkgeld gegeben.

Für Taxifahrten gilt eine besondere Regelung: Die Fahrer der berühmten Londoner „black cabs“ lernen über Jahre, um sich detaillierte Straßenkenntnisse der Stadt anzueignen, sodass sie sich ohne Stadtpläne oder Navigationsgerät sofort für die beste Route entscheiden können. Deshalb ist es gängige Praxis, dass Fahrer der schwarzen Taxis bis zu zehn Prozent Trinkgeld bekommen. Auf kurzen Strecken, im Rest von Großbritannien und Irland sowie bei Fahrten in lizensierten Minicabs reicht es, zum nächsten Pfund aufzurunden.

Südamerika

In südamerikanischen Bars und Restaurants sind zehn Prozent Trinkgeld üblich. Es sollte aber vorher geprüft werden, ob die Servicegebühr bereits auf die Rechnung aufgeschlagen wurde. So ist in Brasilien, Ecuador und Peru das Serviceentgelt in der Rechnung enthalten; besonders guten Service sollten Reisende dennoch mit zehn Prozent belohnen.

Darüber hinaus erhalten Kofferträger einen Euro pro Gepäckstück, Zimmermädchen ein bis zwei Euro pro Nacht. Beim Taxifahren wird der Fahrpreis aufgerundet; hilft der Fahrer beim Gepäck, kann man sich großzügiger zeigen.

USA

In den USA gehört Trinkgeld zum guten Ton. Da Servicekräfte oft gerade mal den vorgeschriebenen Mindestlohn erhalten, sind sie auf die zusätzliche Einnahmequelle angewiesen – ein Grund, warum das Servicepersonal meist extrem freundlich und hilfsbereit ist.

In Restaurants sind 20 Prozent üblich, bei größeren Gruppen 25 Prozent. In Bars sollte man 20 Prozent Trinkgeld auf große Rechnungen oder einen Dollar pro Drink geben. Bei Starbucks und in Restaurants, in denen Gäste an der Kasse bezahlen, sind ein Dollar oder wenigstens das Münz-Wechselgeld gern gesehen. Bei Essen zum Mitnehmen sollte das Trinkgeld zwischen zwei und fünf Dollar liegen.

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