Start News ELVIA Reiseversicherungen und Universität Lüneburg stellen Pilotstudie auf der ITB vor

ELVIA Reiseversicherungen und Universität Lüneburg stellen Pilotstudie auf der ITB vor

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Befragung vergleicht Sicherheitsempfinden von Travel Managern mit der Realität auf Geschäftreisen.

Haben Geschäftsreisende ein anderes Sicherheitsempfinden und andere Bedürfnisse als Privatreisende? Dieser Fragestellung geht das ELVIA Sicherheitsbarometer Geschäftsreise 2007, die neue Studie der ELVIA Reiseversicherungen und der Universität Lüneburg, nach. Mit diesem Thema wird das etablierte ELVIA Sicherheitsbarometer, das seit 2003 jährlich das subjektive Sicherheitsempfinden der deutschen Urlauber untersucht, erweitert.
Anders als bei Privatreisenden sind bei Geschäftsreisenden Reiseziel und -zeit vorgegeben. Mit mehr als 150 Millionen Geschäftsreisen pro Jahr, die zunehmend interkontinental und abseits großer Metropolen durchgeführt werden, stellen Business Traveller eine signifikante Größe im internationalen Reiseverkehr dar.
Im Januar 2007 wurden die im VDR (Verband Deutsches Reisemanagement) verzeichneten
Travel Manager zur Sicherheit ihrer Geschäftsreisenden befragt.

Risikoeinschätzung durch die Travel Manager

Die befragten Travel Manager sind sich der Sicherheitsrisiken, denen ihre Mitarbeiter auf Geschäftsreisen möglicherweise ausgesetzt sind, durchaus bewusst. Die Mehrheit (81 Prozent) realisiert dabei auch, dass nicht nur in Krisengebieten Gefahren lauern können. Die Umfrage ergab, dass nach Ansicht der Travel Manager von mittelständischen Betrieben bis zu 500 Mitarbeitern die Geschäftsreisenden nicht 100-prozentig gegen eventuelle Risiken abgesichert sind. Hier herrscht auch die Meinung vor, dass Kosteneinsparungen zu Lasten der Sicherheit gehen. Dagegen stufen 71 rozent der größeren Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern ihren Versicherungsschutz als ausreichend ein.

Deutliches Ergebnis des ELVIA Sicherheitsbarometers Geschäftsreisen 2007 ist, dass Firmen individuell auf sie zugeschnittene Lösungen benötigen und in Sachen Sicherheit nicht auf Standardangebote zurückgreifen können.



Diskrepanz Sicherheitsempfinden und Wirklichkeit

Allgemein befragt nehmen insgesamt 76,5 Prozent aller Travel Manager an, dass sich ihre Mitarbeiter auf Dienstreisen sicher fühlen. Jedoch auf die konkrete Frage, ob unterwegs schon einmal ein unvorhergesehenes Problem aufgetreten ist, antworteten 79 Prozent mit „ja“. Insofern lässt sich anhand der Studie eine enorme Diskrepanz zwischen der subjektiven Sicherheitseinschätzung der Travel Manager und der Realität auf Geschäftsreisen feststellen.


Auch in der Betrachtung der Einschätzung einzelner Reiserisiken klaffen Sicherheitsempfinden und tatsächlich eingetretene Probleme auseinander. Risiken, die mit am schwerwiegendsten empfunden werden, werden weitgehend ausgeblendet. Tatsächlich aber waren Geschäftsreisende der befragten Unternehmen im Vergleich zur Schwere des Risikos häufig mit z. B. Entführung (4 Prozent), Unruhen im Zielgebiet (19 Prozent) oder Naturkatastrophen (23 Prozent) konfrontiert. Für diese Krisen gibt es nur in knapp 40 Prozent der Unternehmen einen Notfallplan.
Einen Unfall zählen nur 36 Prozent der Travel Manager zu den drei häufigsten Reiserisiken, er ist jedoch schon bei 54 Prozent der befragten Unternehmen einmal während einer Dienstreise aufgetreten. Bei jedem zweiten Unternehmen ereigneten sich bereits Krankheit oder sogar Tod auf einer geschäftlich veranlassten Reise; als entsprechend ernst werden diese Risiken bewertet. Rund 60 Prozent der Firmen sind für diesen Notfall gerüstet. Diebstahl oder Gepäckverlust werden als vernachlässigbares Problem empfunden, davon waren jedoch 57 bzw. 66 Prozent der Unternehmen schon einmal betroffen. Im Fall der Fälle existiert nur bei 44 Prozent ein Notfallplan.

Risiken auf Geschäftsreisen werden zunehmen

68,4 Prozent der Befragten sind überzeugt, dass die Risiken auf Geschäftsreisen in den nächsten Jahren weiter zunehmen werden. Vor allem Travel Manager mit mehr als zehn Jahren Erfahrung in diesem Bereich sind von dieser Entwicklung überzeugt.

Andreas Krugmann, Leitung Business Development der ELVIA Reiseversicherungen zur Studie:

„Die Pilotstudie des ELVIA Sicherheitsbarometers Geschäftsreise enthält bereits interessante
Informationen für die Sicherheitsplanung der Unternehmen. Im nächsten Jahr planen wir eine Fortsetzung, bei der wir auch die reisenden Mitarbeiter selbst befragen werden. Damit liefern wir wichtige Erkenntnisse,
die Unternehmen helfen, gegebenenfalls ihre Sicherheits- und Reisestrukturen in Einklang zu bringen.“

Die ausführlichen Ergebnisse stehen unter www.sicherheitsbarometer.de zum Download zur Verfügung.