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Der Kornspeicher in Marburg wird zum Drei-Sterne-Hotel

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Es ist ein bisher einmaliges Projekt – in Hessen und weit über die
Landesgrenzen hinaus: Ein Kulturdenkmal, der seit Jahren leer stehende
Kornspeicher aus dem Jahr 1939 in der Nähe des Marburger Südbahnhofs, wird
zum Drei-Sterne-Hotel. Barrierefrei, mit zahlreichen Arbeitsplätzen für
Menschen mit Behinderung und gleichermaßen attraktiv für Touristen und
Geschäftsleute.



Umbau zum Drei-Sterne-Hotel

Mit dem Umbau schlug die Soziale Hilfe Marburg e.V. (SHM) mehrere Fliegen
mit einer Klappe. Die SHM war auf der Suche nach neuen Räumen für ihr
Zentrum für Arbeit und Kommunikation (ZAK). Der Platz in der Temmlerstraße
reichte nicht mehr aus: 20 Mitarbeiter helfen im ZAK insgesamt 140 sozial
benachteiligten Menschen, ihren Alltag zu bewältigen – und wieder zurück ins
Leben zu finden. „Gleichzeitig hatten wir schon länger die Idee, ein Hotel
zu betreiben“, sagt Claus Solbach, Geschäftsführer der SHM. Per Zufall kam
er mit den Investoren und gleichzeitig Geschäftsführern des späteren
Bauträgers (BG-Haus GmbH, Dautphetal), Hans Ulrich Burk und Olaf Gillmann,
ins Gespräch – die Idee für das ehrgeizige Projekt entstand.

Tagungsräume mit modernster Technik


Eine Kernsanierung vom Keller bis zum Dach war unumgänglich, und sie hat
sich gelohnt: Wer von Süden nach Marburg kommt, sieht das jetzt in
freundlichem Gelb leuchtende Gebäude bereits von Weitem. Träger ist die
Kornspeicher gemeinnützige GmbH, die SHM ist alleiniger Gesellschafter. 25
Zimmer in den oberen vier Etagen berücksichtigen sämtliche Bedürfnisse
körperbehinderter, hörgeschädigter oder sehbehinderter Menschen – und sind
für Allergiker genauso geeignet wie für Familien mit pflegebedürftigen
Angehörigen. Geschäftsleuten stehen mehrere Tagungsräume mit modernster
Technik zur Verfügung. Ein Wellness-Bereich und ansprechende Außenanlagen
mit großen Grünflächen runden das Wohlfühlpaket für die Gäste ab.

Durchdachtes Energiekonzept

Die beiden unteren Etagen bieten mit 850 Quadratmetern genug Platz für die
Arbeitsräume des ZAK, beispielsweise für eine Näh- und Holzwerkstatt. „Nicht
kurzfristige Gewinnmaximierung, sondern langfristig sichere Arbeitsplätze,
eine ansprechende neue Heimat für das ZAK und ein Hotel zum Entspannen für
die Gäste. Das waren unsere Leitgedanken“, sagt Solbach. Dass dies auch mit
einem durchdachten Energiekonzept einhergehen musste, daran bestand kein
Zweifel. „Das Heizsystem ist ein wichtiger Baustein unseres nachhaltigen
Gesamtkonzepts. Das Thema Umweltschutz soll für unsere Gäste spür- und
sichtbar sein“, erklärt Solbach. „Dazu kommt, dass sich die Energiekosten
auf die Übernachtungskosten auswirken, weshalb uns eine Lösung mit einem
möglichst großen Anteil regenerativer Energieträger wichtig war. Nur so
bleiben die Kosten dauerhaft planbar – und die Zimmerpreise langfristig
moderat.“

Schon nach wenigen Wochen im Betrieb ist sich Solbach sicher, dass sich der
verkehrsgünstig gelegene Kornspeicher als Hotel etablieren wird: „Marburg
kann seinen Gästen nicht nur eine weitere attraktive
Übernachtungsmöglichkeit bieten, sondern bekommt mit dem Kornspeicher einen
wichtigen Arbeitgeber in der Region hinzu. Gleichzeitig ist das Projekt ein
Vorbild für andere Städte und gemeinnützige Einrichtungen.“ Vorbildlich ist
auch die Lösung, über die LSS-TC drei verschiedene Energieträger zu
kombinieren. „In einigen Jahren hat sich das Large Solar System komplett
amortisiert“, weiß Solbach. Übrigens: Wer sich vom modernen Konzept des
Hotels überzeugen möchte, sollte frühzeitig buchen – das zeigen die
bisherigen Reservierungen.

Quelle: www.immoclick24.de