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Chaos-Monate im Luftverkehr belasten deutsche Unternehmen

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Die Chaos-Monate im deutschen Luftverkehr stellen Unternehmen vor anhaltende Probleme bei der Organisation ihrer Geschäftsreisen. Lange Wartezeiten an den Sicherheitskontrollen, Flugverspätungen und –ausfälle führen dazu, dass Geschäftstermine teilweise nicht oder nur verspätet wahrgenommen werden können. Kurzfristige Umbuchungen und Stornierungen verursachen zudem Mehrkosten, die sich in einigen Unternehmen bislang auf bis zu 50.000 Euro summieren. Dies ist das Ergebnis einer nicht-repräsentativen Trendumfrage unter Mitgliedern des Verbands Deutsches Reisemanagement e. V. (VDR).
„Die Antworten zeigen, dass die Verlässlichkeit des Flugzeugs als Verkehrsmittel für Geschäftsreisen in den vergangenen Monaten massiv gelitten hat“, sagt VDR-Vizepräsident Ralph Rettig. Dies sei insbesondere deshalb beklagenswert, da der Flieger in vielen Unternehmen das Rückgrat der Geschäftsreisetätigkeit bilde. Laut Umfrage liegt bei knapp zwei Drittel der befragten Unternehmen der Anteil an Flugreisen am gesamten Geschäftsreise-Aufkommen bei über 50 Prozent. Rund 40 Prozent der befragten VDR-Mitglieder gaben zudem an, dass ihre Geschäftsreisenden vor allem von Flugverspätungen betroffen sind, weitere 40 Prozent, dass sie unter Flugausfällen leiden.
„Je länger Geschäftsreisende an ineffizienten Sicherheitskontrollen warten müssen, desto größer ist der Produktivitätsverlust für Unternehmen. Flugausfälle und Verspätungen gefährden ganze Dienstreisen und damit auch deren unternehmerische Zwecke. Wir hoffen im Sinne der Unternehmen, dass der beim Luftfahrt-Gipfel verabschiedete Maßnahmenkatalog zügig umgesetzt wird – auch wenn die Ergebnisse aus unserer Sicht noch nicht weitreichend genug sind. Hier sind Flughäfen und die Politik gefordert. Insbesondere von den Airlines erwarten wir eine bessere Kundenorientierung und Kommunikation, einfachere Rückerstattungen, unbürokratische Entschädigungen und allgemein mehr Wertschätzung dem Kunden gegenüber“, so Rettig weiter.
Zudem appelliert der VDR erneut an die Bundesregierung, schnellstmöglich geeignete Maßnahmen zu treffen, um die Situation nachhaltig zu entschärfen: „Für den Wirtschaftsstandort Deutschland ist eine leistungsfähige und verlässlich funktionierende Verkehrsinfrastruktur – auf der Straße, auf der Schiene und in der Luft – essentiell“, sagt Rettig.
Quelle: Verband Deutsches Reisemanagement e. V. (VDR)