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Aufmerksamkeitsdefizit bei Online-Events belegt

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Die Art und Weise, wie Unternehmen Veranstaltungen für Kunden, Partner oder Mitarbeiter organisieren, hat sich in den vergangenen zwei Jahren radikal verändert, schreibt das Branchenmagazin BlachReport. Gerade während der Pandemie bestimmten Online-Events stark das Geschäftsleben und brachten zahlreiche Vorteile, aber auch Nachteile mit sich. Das Unternehmen Invitario, eine SaaS-Plattform für das Eventmarketing von Unternehmen, erfasste im Rahmen einer Umfrage den Status quo und das Stimmungsbild von Business-Events, einem der wichtigsten Kommunikationsinstrumente im B2B-Marketing. Auch die Art und Weise, wie Business-Events von deren Teilnehmern wahrgenommen werden, wurde im Rahmen der Umfrage abgefragt. „Live-Events erleben ein großes Comeback. Virtuelle Eventformate bleiben aber dennoch ein wichtiger Bestandteil im Eventportfolio von Unternehmen“, sagt Christoph Hütter, Co-Founder und Geschäftsführer Invitario.

Laut der Invitario Studie planen Unternehmen für die kommenden zwölf Monate tendenziell deutlich mehr oder zumindest gleich viele Business-Events als im Jahr vor der Pandemie. „Es gibt jedoch einen Trend in Richtung kleinerer Veranstaltungen mit weniger Teilnehmern. Gerade das Networking ist das wichtigste Ziel bei Business-Events – sowohl für Unternehmen als auch den persönlichen beruflichen Erfolg der Teilnehmer“, so Stefan Grossek, Co-Founder und Geschäftsführer Invitario.

Bei hybriden Veranstaltungen zeigten die Studienteilnehmer eine klare Präferenz für die Teilnahme vor Ort. Mehr als die Hälfte (53 %) bevorzugt die Teilnahme vor Ort und nur 5 % wollen grundsätzlich lieber virtuell dabei sein. Die übrigen 42 % machen Ihre Entscheidung von der Veranstaltung abhängig.

Jede Eventart punktet bei den Teilnehmern mit unterschiedlichen Kriterien, die sich diametral zueinander verhalten: Während laut der Studie Networking und die emotionale Erfahrung die beiden entscheidenden Faktoren für die Teilnahme an einem klassischen Live-Event sind, sind das genau jene Punkte, bei denen Online-Events am schlechtesten abschneiden. Laut den Studienautoren gilt für Online-Events: „Networking funktioniert aus Sicht der Teilnehmer nicht, dafür aber die Vermittlung von Wissen“. Zwei Drittel (66 %) bewerten die Vermittlung von Inhalten als sehr gut (12 %) oder eher gut (54 %) und nur 6 % sind damit nicht zufrieden. Auch die technische Qualität wird positiv bewertet. Mehr als die Hälfte der Teilnehmer empfindet diese als sehr gut (11 %) oder gut (48 %).

Dennoch sind Online-Events für die Studienteilnehmer kein Ersatz für Präsenzveranstaltungen. Die größten Schwächen von Online-Events liegen laut den Befragten in den eingeschränkten Möglichkeiten für Networking und Interaktion mit anderen Veranstaltungsteilnehmern und dem Gastgeber. Über zwei Drittel (67 %) bewerten die beschränkten Möglichkeiten zur Interaktion während eines virtuellen Events als sehr schlecht (38 %) oder eher schlecht (29 %).

Stefan Grossek sieht die eingeschränkten Möglichkeiten der Interaktion als einen der Hauptgründe für das schlechte Abschneiden von Online-Events bei der Aufmerksamkeit der Teilnehmer: So geben 96 % (!) der Teilnehmer von Online-Events an, sich nicht voll auf den Inhalt der Veranstaltung zu konzentrieren. Am häufigsten wird nebenbei im Internet gesurft, Social Media konsumiert, telefoniert oder E-Mails geschrieben.
Quelle: BlachReport / Bild: Pixabay