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ver.di lässt über Streikt bei Lufthansa abstimmen

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Nach den gescheiterten Tarifverhandlungen mit der Deutschen Lufthansa hat die Gewerkschaft ver.di am Dienstag die Urabstimmung über einen Streik bei der größten deutschen Fluggesellschaft begonnen. Am 25. Juli soll dann feststehen, ob es möglicherweise noch in diesem Monat und damit mitten in der Urlaubszeit zu einem Arbeitskampf kommt, sagte ein ver.di-Sprecher auf Anfrage. Notwendig ist eine Zustimmung von 75 Prozent.

Beim Erreichen des Quorums will ver.di unmittelbar danach mit dem Arbeitskampf beginnen, kündigte ver.di-Verhandlungsführer Erhard Ott am Dienstag im ZDF-«Morgenmagazin» an. Dieser sollte so organisiert werden, dass das Unternehmen wirtschaftlich getroffen werde, fügte er hinzu. Dass ein Arbeitskampf auch Reisende treffe, sei «leider unausweichlich». Ott sagte, er gehe davon aus, dass das Quorum erreicht werde. Zugleich betonte er, man werde versuchen, in neuen Verhandlungen mit der Lufthansa so schnell wie möglich zu einem Ergebnis zu kommen.

Die Lufthansa gehöre zu den profitabelsten Luftverkehrsunternehmen in der Welt, betonte Ott. Nach vielen Jahren, in denen die Beschäftigten ihre Sanierungsbeiträge geleistet hätten, sei deshalb die Zeit gekommen, dass diese auch am Erfolg teilhätten.

Die Gewerkschaft fordert 9,8 Prozent mehr Gehalt bei einer einjährigen Tarifvertragslaufzeit für die rund 52 000 Beschäftigten. Die Lufthansa bot zuletzt an, die Gehälter ab 1. Juli um 4,6 Prozent und zum 1. Juli kommenden Jahres noch einmal um 2,1 Prozent anzuheben. Vorgesehen war außerdem eine Einmalzahlung noch in diesem Jahr in Höhe von einem Prozent der Jahresvergütung. Als Laufzeit für den Tarifvertrag bot Lufthansa 21 Monate bis Ende Februar 2010 an.(ddp)