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Tokio am kostspieligsten, London in Europa vorne, Deutschland immer teurer

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Tokio hat weiterhin weltweit das höchste Mietpreisniveau. Das geht aus der neusten internationalen Mietpreisstudie „Accommodation Reports“ von ECA International hervor. Darin untersucht das Personalberatungsunternehmen die Mietpreise für Dreizimmerwohnungen für ausländische Geschäftsleute an weltweit über 130 Standorten. Innerhalb Europas ist eine unmöblierte Dreizimmerwohnung in der Londoner Innenstadt am teuersten – mit einer Monatsmiete von 2500 Euro. Im weltweiten Vergleich belegt die britische Metropole hinter Tokio Platz zwei. Hierzulande müssen Mieter für eine Dreizimmerwohnung mit circa 80 Quadratmetern in einer gehobenen Wohnlage in Frankfurt am tiefsten in die Tasche greifen. Durchschnittlich ist das Mietniveau in Deutschland um vier Prozent und europaweit um 2,6 Prozent gestiegen.

Für ins Ausland entsendete Geschäftsleute – sogenannte Expatriates – gehören die Mietkosten zu den größten Ausgabenposten, und insbesondere Währungsschwankungen können die Mietkosten erheblich beeinflussen. Untersuchungen von ECA zufolge gewähren mehr als 90 Prozent der entsendenden Unternehmen ihren Expatriates grundsätzlich Mietzuschüsse. Sämtliche Mietpreise wurden in der Studie für eine bessere Vergleichbarkeit in Euro umgerechnet.

„Ein Dreizimmerapartment zur Miete ist für Expatriates aus dem Euro-Raum in Sydney, Stockholm und Zürich inzwischen teurer als in Paris“, erklärt Mira Pathak, Business Development Executive bei ECA International. „Das ist kein Wunder, wenn man bedenkt, dass die dortigen Währungen gegenüber dem Euro an Stärke gewonnen haben. So ist der Preis in Schweizer Franken für eine entsprechende Mietwohnung in Zürich konstant geblieben – umgerechnet in Euro aber um 15 Prozent gestiegen. Deshalb geben wir Unternehmen den Tipp, wenn sie Mitarbeiter ins Ausland entsenden, die Höhe der Wohnzuschüsse regelmäßig auf den Prüfstand zu stellen und anzupassen.“

Mietpreise in Deutschland

Im innerdeutschen Vergleich hat Frankfurt im Segment der unmöblierten Dreizimmerwohnungen in begehrten Wohngegenden das höchste Mietpreisniveau. Die Bankenmetropole liegt im weltweiten Vergleich auf Rang 55 und ist etwas teurer als München (weltweit 57.). Hamburg (64.) und Düsseldorf (80.) folgen vor Berlin. Die Hauptstadt (85.) ist damit die billigste untersuchte Stadt in Deutschland, hier kostet eine solche Wohnung durchschnittlich gerade einmal 775,00 Euro pro Monat.

„Für alle untersuchten deutschen Standorte ging es im internationalen Mietpreis-Ranking nach oben – für Mieter bedeutet das: Sie müssen tiefer in die Tasche greifen – und zwar um durchschnittlich vier Prozent“, erklärt Pathak.

Mietpreise in Europa

London hat Moskau als Stadt mit dem höchsten Mietniveau in Europa überholt. Im weltweiten Ranking rückte die britische Hauptstadt damit nach dem vierten Platz im vergangenen Jahr auf Platz 2 vor. Am drittteuersten in Europa sind Dreizimmermietwohnungen in Genf (weltweit Platz 7). Schlusslicht ist Sarajevo (weltweit 117.).

Durchschnittlich kostet eine Dreizimmerwohnung mit 80 Quadratmetern in Europa derzeit 1090,00 Euro – das ist ein Plus von 2,6 Prozent. Im Vorjahr waren die Mieten noch um vier Prozent gestiegen.

Mietpreise weltweit

Tokio bleibt die Stadt mit den höchsten Mieten auf der ganzen Welt. Nach den Katastrophen, die das Land im vergangenen Jahr getroffen haben, wurden zwar viele Expatriates abgezogen. Jedoch kehrt sich dieser Trend bereits wieder um – insgesamt sind die Mietpreise im Jahresvergleich allerdings gefallen. Pro Monat wandern derzeit für eine Dreizimmerwohnung circa 3200,00 Euro auf das Konto des Vermieters. Am wenigsten bezahlen müssen Expatriates für Wohnraum im pakistanischen Karatschi.

Der durchschnittliche Mietpreis (weltweit) für eine 80-Quadratmeter-Dreizimmerwohnung beträgt 1110,00 Euro.

Mietpreise in Asien

Auf Tokio folgen Hongkong (5. Platz weltweit) und Singapur (6.) im asiatischen Ranking. Durchschnittlich sind die Mieten in Asien in diesem Jahr um ungefähr zwei Prozent gefallen – im Gegensatz zu einem Anstieg von 19 Prozent im Vorjahr. Diese „Kostenexplosion“ war jedoch in erster Linie dem Wechselkurs geschuldet und traf damit vor allem Expatriates und nicht die Einheimischen.


„In vielen Teilen Asiens sind die Mieten kräftig gestiegen“, erklärt Pathak „In Euro umgerechnet sind die Mietpreise allerdings günstiger geworden – weil viele asiatische Währungen in den vergangenen zwölf Monaten gegenüber dem Euro gefallen sind.

Mietpreise in Amerika


Mietwohnungen bleiben im venezolanischen Caracas (weltweit 4. Platz) und im kolumbianischen Bogota (weltweit 9.) am teuersten. Denn ausländische Geschäftsleute wählen aufgrund der hohen Kriminalitätsrate bevorzugt besonders abgesicherte Wohnlagen. Dieses Plus an Sicherheit kostet allerdings.


Zudem sind die Mietpreise in Brasilien gestiegen: So belegt Rio de Janeiro inzwischen Rang 17 im weltweiten Vergleich – das ist ein Preissprung um 15 Plätze. Santiago de Chile hat ebenfalls einen gewaltigen Satz im Mietpreisranking gemacht – von Platz 105 auf 84. Wohnraum in Mexiko City ist hingegen günstiger geworden – die mexikanische Hauptstadt belegt nach Platz 54 im Vorjahr jetzt Rang 69.

In Nordamerika sind die Mietpreise nur in San Francisco (weltweit 13.) höher als in New York (18.).



Mietpreise in Australasien

Das Mietniveau in Australien steigt immer weiter: Sydney, die Stadt mit den höchsten Mietpreisen in Australien, liegt bereits auf Platz 8 im weltweiten Ranking – nach Platz 13 im vergangenen Jahr.


Mietpreise im Nahen Osten

Im Nahen Osten müssen Expatriates für eine Wohnung in Abu Dhabi (weltweit 11. Platz) am tiefsten in die Tasche greifen. Dubai hingegen landet im diesjährigen Ranking nur noch auf Platz 39. Das omanische Muskat (95.) bietet die regional niedrigsten Mietpreise. Durchschnittlich ist das Mietpreisniveau in der Region um zehn Prozent gefallen.


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