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Terminal 1 geht an den Start – Zahlen & Fakten hinter den Kulissen

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Wissenswertes über Terminal 1
Der neue Terminal 1 überzeugt nicht nur durch seine beeindruckende Architektur, sondern auch mit fortschrittlicher, umweltfreundlicher und energiesparender Technik oder einfach nur durch Zahlen. Hinter den Kulissen befindet sich einiges zum Staunen:

Die Gepäckförderanlage:
Sie ist das Herzstück des neuen Terminal 1 und außerdem eine der modernsten in Deutschland: die Gepäckförderanlage am Hamburg Airport. Jeder Koffer und jede Tasche beginnt auf ihrer insgesamt 1,6 Kilometer langen Strecke im jüngsten Gebäude des Flughafens die Reise in die weite Welt. Los geht es in der Mitte des Terminals hinter den Check In-Schaltern. Jeweils mit einem Gepäcklabel ausgestattet, tauchen die Koffer erst einmal ab ins Innere der vollautomatischen Anlage.

1.000 Sensoren scannen bis zu 6.000 Reisetaschen und –koffer pro Stunde. Die Gepäckeinsatzzentrale, sozusagen das Steuerungszentrum der Anlage, weiß so immer, wo sich welche aufgegebene Tasche befindet. Jedes Reiseuntensil durchläuft automatisch ein dreistufiges Kontrollsystem, das der Sicherheit des Flugverkehrs und der Passagiere dient. Vorteil: Die Gepäckkontrolle vor den Check-in-Countern fällt künftig weg.

Anhand des Strich-Codes auf dem Gepäcklabel verteilt die zentrale Sortieranlage anschließend die Koffer auf riesige Kisten oder auf weitere Sortierrundläufe (sog. Sorter). Das Bodenpersonal verlädt dann von hier das Gepäck auf die jeweiligen Flugzeuge.

Künftig werden die Gepäcksortieranlagen der beiden Terminals zu einer einzigen zusammengelegt. So wird nicht nur der schnelle Abfertigungsbetrieb sichergestellt, sondern auch der Gepäcktransfer bei Umsteigern zwischen unterschiedlichen Airlines vereinfacht.



Regenwassernutzanlage:
Die Versorgung sämtlicher Wasserspülungen im sanitären Bereich funktioniert über eine energiesparende Regenwassernutzanlage. Auf dem Dach des Terminals wird das Regenwasser gesammelt, über Leitungen in ein Schachtbauwerk geleitet, gefiltert und mittels einer Pumpe in den Regenwasserspeicher gedrückt, der sich im zweiten Untergeschoss des Terminalgebäudes befindet. Eine Ladepumpe fördert das Regenwasser aus dem Speicher über eine Druckerhöhungsanlage zu den Wasserspülanlagen im Terminal. Hamburg Airport spart damit 6,5 Millionen Liter Trinkwasser pro Jahr.

Thermolabyrinth:
Im Untergeschoss befindet sich ein riesiges Thermolabyrinth, durchströmt von frisch angesaugter Außenluft, die anschließend gefiltert und aufbereitet wird. Würde man das Blech aller Lüftungskanäle, die für das neue Terminal montiert worden sind, als Fläche auslegen, könnte man sechs Fußballfelder damit auslegen.

Im Sommer als auch im Winter wird die natürliche Erdwärme genutzt, um je nach Bedarf den Terminal mit warmer oder kühler Luft zu versorgen. Das Gesamtsystem spart viel Energie, denn der Strom- und Gasbedarf für das Nachkühlen und Nachheizen der Luft wird immens reduziert. Als Folge bleibt der Umwelt ein großes Schadstoffpotential an CO2 erspart.

Büroriegel:
Unter den Decken der Büros befinden sich 600 „Kühlsegel“. Durch die unter den Segeln liegenden Kupferrohre fließt Wasser, das frisch temperierte Luft ausstrahlt und bei heißen Temperaturen für „kühle Köpfe“ an den Schreibtischen sorgt.

65 Kilometer elektrische Leitungen (so lang wie die Strecke Lübeck-Hamburg) geben den Rechnern und Telefonen den nötigen Saft.

Terminalhalle:
1.152 Oberlichter, das heißt 2.250 Kubikmeter Glas, durchfluten das Gebäude mit Licht. Die Fenster sind mit einer besonderen Radarreflexion versehen, damit es nicht zu Störungen mit dem sich auf gleicher Höhe befindlichen Radarturm kommt.

Die Stahlträger der Dachkonstruktion kommen aus Neumarkt in der Oberpfalz und wurden per Schiff nach Hamburg gebracht. Per Lkw wurden die bis zu 30 Meter langen und sechs Meter breiten Binderteile dann nachts paarweise zum Hamburg Airport transportiert. Bei den gigantischen Maßen der Stahlträger stellte dieser Transportweg eine große logistische Herausforderung dar – mehrere Fahrspuren wurden belegt, während die Träger zur Baustelle gefahren worden sind. Insgesamt 14.500 m² aus Kalifornien stammender und in Italien verarbeiteter Naturstein sind auf dem Boden des Terminals verlegt.



In Sachen Brandschutz ist der Terminal 1 auf dem neuesten Stand der Technik: 3.500 Sprinklerköpfe, 20 Wandhydrantenschränke, 100 Handfeuerlöscher und 1.500 Brandmelder sorgen für Sicherheit.

Um den Verbrauch von Luftmengen zu verringern, wird hauptsächlich mit Wasserkühlsystemen gearbeitet. So wird die Fußbodenheizung in der Terminalhalle im Sommer zu einer Fußbodenkühlung und sorgt für angenehme Temperaturen.