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Mehr Wettbewerb über dem Atlantik

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Die EU-Verkehrsministerinnen und -minister haben sich in Brüssel über das erste
gemeinsame Luftverkehrsabkommen mit den USA geeinigt. Der Vertrag soll durch mehr
Wettbewerb auf der Transatlantik-Route die Passagierzahlen in die Höhe treiben
und Ticketpreise sinken lassen.

Europäische Fluggesellschaften dürften künftig von jedem europäischen Flughafen
jedes Ziel in den USA anfliegen, erklärte Bundesverkehrsminister Wolfgang
Tiefensee. Das Gleiche gilt umgekehrt auch für Fluggesellschaften aus den
Vereinigten Staaten.

„Der Luftverkehr zwischen der EU und den USA wird auf ein modernes und
verlässliches Regelwerk gestellt. Mit ihm sind Erleichterungen für alle
europäischen Luftfahrtunternehmen und Verbraucherinnen und
Verbraucher verbunden,“ sagte Tiefensee.

Die Neuregelung tritt am 30. März 2008 in Kraft.

Freihandelszone im Luftverkehr

Bisher gab es für den Luftverkehr nur bilaterale Abkommen zwischen einzelnen
europäischen Staaten und den USA. Der Vertrag, den die EU-Kommission
ausgehandelt hat, verschafft europäischen Fluggesellschaften das Recht,
jede Verbindung zwischen der EU und den USA zu bedienen.

Das Abkommen stelle die erste und entscheidende Stufe der Verwirklichung einer
größeren Vision dar, der „Open Aviation Area“, so Tiefensee. Diese soll
gleichberechtigte Möglichkeiten für den Marktzugang von Fluggesellschaften und
für Beteiligungen an den Unternehmen schaffen. Entstehen soll ein offener und
vollständig liberalisierter transatlantischer Markt und damit faktisch eine
Freihandelszone im Luftverkehr.