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Keine Änderung der Alarmstufe

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Der Winter liegt in den letzten Zügen und an die Schweinegrippe mag sich kaum noch einer erinnern. Umso erstaunlicher die jetzige Entscheidung der Weltgesundheitsorganisation WHO.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird an der Pandemiestufe 6 festhalten.
Am 23. Febraur trat der Krisenstab zu seiner siebten Sitzung zusammen. Er kam zu dem Ergebnis, dass die Evidenz gemischt sei – einerseits eine rückläufige bzw. niedrige pandemische Aktivität in vielen Ländern und andererseits eine neue Mensch-zu-Mensch-Übertragung des Virus in Westafrika. Die Mitglieder des Krisenstabs wiesen auch darauf hin, dass bald der Winter auf der Südhalbkugel einsetzen werde und noch ungewiss sei, ob weitere allgemeine Influenzawellen folgen würden.

Aufgrund dieser Beratungen sowie der aktuellen epidemiologischen Evidenz entschied die Generaldirektorin der WHO, Dr. Margaret Chan, die Pandemie-Alarmstufe nicht zu ändern. Der Krisenstab wird in ein paar Wochen erneut zusammentreten, um die Entwicklung der Lage und die relevanten epidemiologischen Informationen nochmals zu prüfen.

Situation in der Europäischen Region


Die meisten Länder der Europäischen Region verzeichnen weiterhin eine gegenüber den letzten Wochen rückläufige Zahl von nachgewiesenen Infektionen mit dem Pandemievirus H1N1/2009, und die Raten der positiven Influenzanachweise in der Region gehen weiter zurück: von 45% Anfang November 2009 auf 5% in der zweiten Februarwoche 2010. Das pandemische Influenzavirus ist nach wie vor der vorherrschende Stamm unter den zirkulierenden Influenzaviren, doch Trends bei den klinischen und virologischen Daten deuten darauf hin, dass die Aktivität der pandemischen Influenza allmählich zu Ende geht.

Quelle: Weltgesundheitsorganisation (WHO)

Zur Erinnerung:

Mit der Pandemiestufe 6 können jederzeit umfangreiche Reisebeschränkungen erlassen werden. Allerdings hatte die WHO von solchen Maßnahmen abgeraten.

Im Juli 2009 schrieb die WHO dazu:

„Die WHO rät von Grenzschließungen sowie jeglicher Art von Reisebeschränkungen ab, da es keine Hinweise dafür gibt, dass sich dadurch die Ausbreitung der Krankheit verhindern lässt. Vielmehr könnten solche Maßnahmen eine schwerwiegende Störung der internationalen Verkehrs- und Handelsströme zur Folge haben.“