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Jährlicher Zuwachs um 40 Prozent

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Die Zahl der Erdgasfahrzeuge steigt seit Jahren
kontinuierlich um etwa 40 Prozent pro Jahr. Sie liegen damit bei
Verbrauchern im Trend, aber auch Unternehmen setzen auf die
umweltschonende Antriebsalternative. Dies belegen die offiziellen
Zulassungszahlen, die das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) nun für das
vergangene Jahr vorgelegt hat. Demnach ist der Gesamtbestand von
38.933 Erdgasfahrzeugen Anfang 2006 auf 54.772 Fahrzeuge zum 1.1.2007
gestiegen. Darunter waren 42.765 Pkw, 10.124 Lkw und 1.423 Busse. Mit
knapp 4.000 Neuzulassungen im Jahr 2006 ist Nordrhein-Westfalen
Spitzenreiter. Hier sind mit 11.824 Erdgasfahrzeugen auch die meisten
Autos mit dem umweltschonenden Antrieb zugelassen. Die höchste
prozentuale Steigerung der Zulassungszahlen ergab sich mit knapp 50
Prozent in Niedersachsen. Dort fährt jeder 150-ste neue Pkw bereits
mit Erdgas. Der Löwenanteil des deutschen Fahrzeugbestandes kommt
nach Angaben des KBA aus Rüsselsheim. Den 19.431 zugelassenen
Erdgasfahrzeugen von Opel folgen 12.058 von Fiat und 10.584 aus dem
Haus Volkswagen.

Für die Zukunft rechnet die Branche mit weiter steigenden
Zulassungszahlen. Dafür machen die Experten zwei Faktoren
verantwortlich: Das hohe CO2-Einsparungspotenzial durch die
Beimischung von BioErdgas zum Kraftstoff Erdgas sowie die Entwicklung
von Turbomotoren für Erdgasfahrzeuge. „Insbesondere die gegenüber
herkömmlichen Antrieben reduzierten Schadstoffemissionen machen
Erdgasfahrzeuge für umweltbewusste Autofahrer zu einer interessanten
Alternative. Der Erdgasantrieb weist sowohl bei den CO2-Emissionen
als auch den lokal wirksamen Schadstoffen wie Feinstaub und
Stickoxiden gravierende Vorteile auf“, erläutert Albert Kobbe vom
Trägerkreis Erdgasfahrzeuge. Die monovalenten Erdgasfahrzeuge, die
2006 zugelassen wurden, haben einen durchschnittlichen CO2-Ausstoß
von 146 g/km und sind damit sehr nahe an dem Zielwert der deutschen
Autoindustrie von 140 g/km. Kleine Erdgasfahrzeuge, wie der Fiat
Panda Natural Power, liegen klar unter diesem Wert.

Dass geringer Schadstoffausstoß und Fahrdynamik sich nicht
ausschließen müssen, zeigen die in der Entwicklung befindlichen
Erdgas-Turbomotoren. Ein VW Touran TSI-CNG verbraucht trotz doppelter
Aufladung nur 5,2 Kilogramm Erdgas, was einen CO2-Ausstoß von weniger
als 140 g/km ergibt. Das setzt für eine Mittelklasse-Limousine neue
Maßstäbe.

Werden Erdgasfahrzeuge mit regenerativ erzeugtem BioErdgas
betrieben, lässt sich der CO2-Ausstoß noch weiter reduzieren. Die
deutsche Gaswirtschaft hat sich verpflichtet, dem Kraftstoff Erdgas
bis 2020 bis zu 20 Prozent BioErdgas beizumischen. Das entspricht
einer CO2-Reduktion von rund 15 Prozent, da das BioErdgas nahezu
klimaneutral ist. Ein Opel Zafira 1.6 CNG, der heute mit Erdgas als
Kraftstoff einen CO2-Ausstoß von 138 g/km hat, hätte mit einer
Beimischung von 20 Prozent BioErdgas einen CO2-Ausstoß von 120 g/km.
Würden Erdgasfahrzeuge reines BioErdgas tanken, wären sie sogar fast
CO2-neutral.

Weitere Informationen zum Thema Erdgasfahrzeuge erhalten
Interessierte unter der telefonischen Infoline 01802 – 234500 (0,06
Euro pro Gespräch) oder im Internet unter www.erdgasfahrzeuge.de.