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Geänderte Berechnung macht Kosten intransparent

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Die von der Lufthansa angekündigte neue Preisberechnung des sogenannten YQ-Zuschlags stößt bei dem GeschäftsreiseVerband VDR auf Widerstand. „Die Ticketkosten werden dadurch zunehmend intransparent, weil die neue Preisgestaltung nicht mehr nachvollziehbar ist. Künftige Erhöhungen des Zuschlags drohen, völlig willkürlich zu werden“, kritisiert VDR-Vizepräsident Ralph Rettig.

Der YQ-Zuschlag wird künftig Treibstoffkosten, Sicherheitsgebühren und Emissionsabgaben sowie Versicherungskosten und Gebühren für die Flugsicherung enthalten. „Auch wenn wir es hier leider mit einem sogenannten Markttrend zu tun haben, weil andere Airlines bei ihren Berechnungen ähnlich vorgehen, können wir nicht akzeptieren, dass Lufthansa weiterhin Gebühren und Kosten mischt. Durch diese neue Berechnung könnten wir beispielsweise künftig nicht mehr den Jet-Fuel-Index an den YQ-Zuschlag anlegen, weil wir nicht wissen, welchen Preis die einzelnen Komponenten haben“, so Rettig, „Deshalb fordert der VDR seit Jahren eine transparente Darstellung sämtlicher Kosten und Gebühren!“

Hinzu kommt, dass durch die Einpreisung in den neuen Zuschlag die „reinen“ Ticketanteile sinken. „Das aber sind die Nettopreise, die in den Firmenverträgen verhandelt werden – anders als der YQ-Zuschlag, der als fester, unverhandelbarer Bestandteil gilt“, erklärt Rettig, „Entsprechend sinken auch die für die Reisebüros incentivierbaren Ticketanteile. Da hilft es uns wenig, dass der neue Zuschlag vorerst nicht angehoben wird, denn tatsächlich steigen unsere Kosten pro Ticket bereits jetzt allein durch die geänderte Berechnung.“

Der neue Zuschlag der Lufthansa wird bereits ab 1. Januar 2014 gelten und künftig „International/Domestic Surcharge“ heißen.