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Gastgewerbe rechnet mit schwierigem Jahr

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Das Hotel- und Gaststättengewerbe in Berlin
rechnet mit einem schwierigen Geschäftsjahr 2009. «Die Krise wird uns
einholen», sagte der Präsident des Berliner Hotel- und
Gaststättenverbands und InterContinental-Chef, Willy Weiland, im
Gespräch mit der Nachrichtenagentur ddp.

Es sei zu erwarten, dass die Geschäftsreisendenzahlen
zurückgingen. Firmen und Unternehmensberatungen tendierten dazu,
Dienstreisen im ersten halben Jahr 2009 zu vermeiden und stattdessen
beispielsweise Telefonkonferenzen durchzuführen, führte Weiland an.
«Wenn das tatsächlich so umgesetzt wird, würde das ein Riesenloch in
den Geschäftstourismus reißen.» Außerdem rechnet der Dehoga-Präsident
mit einem Einbruch der Passagierzahlen von Billigfluggesellschaften
für 2009.

Hingegen dürfte das Kongressgeschäft im diesem Jahr nach
Einschätzung Weilands insgesamt gut laufen. Und auch die Umsätze
durch die Leichathletik-Weltmeisterschaft im Sommer würden das
Gesamtergebnis des Hotel- und Gaststättengewerbes verbessern.

Bis Ende des vergangenen Jahres sei das Geschäft der Branche gut
gelaufen, fügte Weiland hinzu. Auch die Dezemberzahlen gäben wenig
Anlass zur Beunruhigung. Allerdings sei die Zahl der
Geschäftsreisenden nach Berlin zum Jahresende rückläufig.



Weniger Sorgen bereiten dem Interconti-Chef die Auswirkungen des
Nichtraucherschutzes auf die Umsätze der Branche: «Mit dem, was wir
haben, leben wir gar nicht so schlecht». Es müsse auch weiterhin
gewisse Freiheiten geben. «Die haben wir vor Gericht erstritten, und
das muss auch so bleiben», sagte Weiland mit Verweis auf einen in
Arbeit befindlichen neuen Gesetzentwurf des Berliner Senats.

ddp/wle/muc