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Fuhrparkverband zum Stuttgarter Urteil

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Firmenfuhrparks sind zum Großteil mit verbrauchsärmeren Dieselfahrzeugen ausgestattet. Und deren Einsatz findet oft in den Innenstädten statt. Darunter noch viele Fahrzeuge mit EURO 5-Norm, so dass einige Unternehmen einen Großteil ihrer Fuhrparks nicht mehr einsetzen könnten.
Für Dieselfahrzeuge würde es kritisch und damit wäre die Belieferung des Handels und der Unternehmen in den Innenstädten genauso gefährdet, wie die Nachfrage nach Produkten und Arbeitsplätzen. Alleine in Berlin gibt es rund 650.000 Pendler, 80 Prozent mit Dieselfahrzeugen, die zu ihrem Arbeitsplatz fahren und in den Städten Umsatz machen.
Das Gericht hat recht: Gesundheitsschutz ist höher zu gewichten als das Recht auf Eigentum und die allgemeine Handlungsfreiheit. Doch wenn wir Fahrzeuge generell auf unseren Straßen zulassen, welche Fahrzeuge sind denn nach Umweltgesichtspunkten die vernünftigsten? Benziner? Diesel mit EURO 6-Norm?
Die Automobilindustrie muss die Prioritäten endlich so verändern, dass die Weiterentwicklung schadstoffarmer Alternativen ganz oben auf der Agenda steht. Technische Lösungen sind Fahrverboten vorzuziehen. Es sollten für eine dauerhafte Schadstoffreduzierung saubere und emissionsarme Fahrzeuge entwickelt und vermarktet werden. Kurzfristige Fahrverbote würden einen hohen wirtschaftlichen Schaden auslösen und wären nicht seriös „kalkulierbar“.
Bundesverband Fuhrparkmanagement e. V.
Vorstand und Geschäftsführung