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Faustdicke Überraschung auf der ITB 2008

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Sybille von Obernitz, Bereichsleiterin Berufliche Bildung und Bildungspolitik des DIHK Deutscher Industrie und Handelskammertag überraschte die Teilnehmer der ITB-Abendveranstaltung, welche unter dem Motto des IHK-Jahresthemas Wirtschaft bildet – Unsere Zukunft stand, mit der Bekanntgabe, dass der DIHK in einem, maximal in zwei Jahren, das Bildungsangebot der IHK-Organisation für den staatlich anerkannten Fachwirt für Mobilitätsmanagement präsentieren wird.

Die Bedeutung der berufsbedingten Mobilität als Eckpfeiler der deutschen Wirtschaft stand im Mittelpunkt der Veranstaltung des DIHK im Rahmen der ITB Businsess Travel Days 2008, welche in Kooperation mit kerstinschaefer mobility services und der Messe Berlin durchgeführt wurde.

Eröffnet wurde die Veranstaltung durch Dr. Achim Dercks, stellv. Hauptgeschäftsführer des DIHK. Wir werden in den kommenden Jahren nur knapp dem Verkehrsinfarkt eingehen, warnte Achim Dercks in seiner Eröffnungsrede. Deutschland muss sich angesichts der wachsenden internationalen Arbeitsteilung auf starke Zuwächse sowohl im Güter- als auch im Personenverkehr vorbereiten.

Die deutsche Wirtschaft wende für berufsbedingte Mobilität rund 180 Milliarden Euro auf, Geschäftsreisen sichern über eine halbe Million Arbeitsplätze, berichtete Dercks.

Umso wichtiger ist es, die Rahmenbedingungen zu optimieren, welche die berufsbedingte Mobilität in all ihren Facetten als ein Querschnittsthema tangieren, mahnte er.

Neben einer besseren Verzahnung der Verkehrswege und -träger müsse vor allem der Mobilitätssektor entbürokratisiert werden.



158 Millionen Dienstreisen, die zum größten Teil eine Reisekostenabrechnung zur Folge haben, sollten Grund genug sein, eine Vereinfachung herbeizuführen, so Dercks.

Unter anderem schlug er vor, den Mahlzeitenabzug beim Verpflegungsmehraufwand ersatzlos zu streichen, aber auch im öffentlich-rechtlichen Bereich die Landesreisekostengesetze abzuschaffen und einheitlich das Bundesreisekostengesetz anzuwenden.

Dercks verwies auf die Herausforderungen, die das Management der berufsbedingten Mobilität mit sich bringe. Der Geschäftsreise- oder Mobibilitätsmanager von heute ist Einkäufer, Experte für Lohnsteuer- und Reisekostenrecht, IT-Fachmann, Geograph und manchmal sogar Veranstaltungs- und Fuhrparkmanager in einer Person.

Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, das die Mobilität unserer Wirtschaft einfacher und besser, umweltverträglicher und sicherer wird – und das wir personell für die Zukunft richtig aufgestellt sind, so Dercks.

Auch fachlich hatte die IHK-Organisation einiges zu bieten:

In vier offenen Foren wurden brandheiße Themen rund um die Mobilität von Menschen vorgestellt und diskutiert.

Tina Buhrmeester, Travel Managerin von Festo, eröffnete charmant den Fachteil mit einem Vortrag über die Vor- und Nachteile der Online-Buchung, und gab praxisnahe Tips zu diesem Thema.

Sicherheit auf Reisen – Keine Frage der Ehre ! stand als nächstes auf dem Programm – Andreas Krugmann von Elvia berichtete mit gewohntem Witz über dieses sehr ernste Thema und verdeutlichte, das die Fürsorgepflicht des Arbeitgebers auch außerhalb der Büro- oder Werkstore aus dienstlichem Anlass gilt.

Wie durch Zusammenarbeit von Travel- und Veranstaltungsmanagement Kosten- und Prozesseffizienz entstehen kann, darüber sprach Claire Landsmann, Leiterin Ground und Event Mobility von kerstinschaefer mobility services.

Auch berichtete sie, wie durch den Einsatz von webbasierten Teilnehmer-Management-Instrumenten bereits eine deutliche Vereinfachung der Handhabung von Daten erreicht wird.

Den Fachteil beendete Hans Thalhofer, ehemaliger Travel- und Fleetmanager von Kodak – er thematisierte Kosteneinsparpotentiale durch proaktives Flottenmanagement als Bestandteil der berufsbedingten Mobilität und zeigte praxisnah auf, durch welche Maßnahmen eine Kostensenkung rund um das Thema Auto herbeigeführt werden können.

www.kerstinschaefer.de