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Fahrplan im Fernverkehr wird starkem Reisendenandrang angepasst

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Die DB setzt bis zum Jahresende zusätzliche IC-Züge auf den wichtigsten Fernverkehrskorridoren ein. In den letzten Tagen waren auf den jetzt verstärkten Strecken bis zu 30 Prozent mehr Reisende unterwegs als im Vorjahreszeitraum.
Die Deutsche Bahn reagiert auf den außergewöhnlich starken Reisendenandrang aufgrund ausfallender Flugverkehre und schlechter Straßenverhältnisse. Dazu wird ab dem 22. Dezember, voraussichtlich bis Jahresende der Fahrplan auf einigen Fernverkehrsstrecken angepasst.



Zur Bewältigung des hohen Verkehrsaufkommens setzt die DB zusätzliche IC-Züge auf den vom eingeschränkten Flugverkehr besonders betroffenen Nord-Süd- und Ost-West-Korridoren ein. Den dadurch reduzierten Einsatz von IC-Fahrzeugen auf einigen weniger ausgelasteten Fernverkehrslinien kompensiert die Bahn mit einem Ersatz­konzept. Dies sieht sowohl die veränderte Führung von IC-Linien als auch den Einsatz von Regio-Zügen vor.

Eine halbe Million zusätzlicher Buchungen

In den letzten Tagen waren auf den jetzt verstärkten Korridoren bis zu 30 Prozent mehr Reisende unterwegs als im Vorjahreszeitraum. Seit dem Wintereinbruch verzeichnet die DB eine halbe Million zusätzlicher Buchungen. Derzeit kaufen täglich rund 50.000 mehr Fahrgäste ein DB-Ticket, an Spitzentagen (freitags) sind es sogar bis zu 100.000 Zusatzbuchungen auf diesen Relationen.

Zusätzliche Reisendenbetreuung


Die Stabilisierung des Ost-West-Korridors von Berlin über Hannover nach Rhein/Ruhr wird durch eine veränderte Führung der IC-Linie 55 von Köln nach Leipzig sichergestellt. Danach entfällt der Intercity zwischen Hannover und Leipzig alle zwei Stunden. Ersatzverkehre zwischen Hannover und Magdeburg werden durch Regio-Züge gefahren. Reisende von und nach Braunschweig bzw. Magdeburg müssen bei gleicher Reisezeit einmal in Hannover umsteigen. Fahrten von und nach Leipzig erfordern ab Mittwoch einen zusätzlichen Umstieg in Berlin und dauern rund 50 Minuten länger.



Zur Stärkung der Fahrzeugkapazitäten auf dem Nord-Süd-Korridor dünnt die DB die IC-Linie 61 von Nürnberg nach Karlsruhe aus. Dort verkehren die Züge ab Mittwoch nur noch alle vier statt bisher alle zwei Stunden. Als Ersatz fahren an den verkehrsstarken Tagen 22. und 23. Dezember Regio-Züge zwischen Stuttgart und Nürnberg. Die entsprechenden Reisezeitverlängerungen der Regio-Züge werden zwischen 20 und 50 Minuten liegen. An den von den Fahrplanänderungen betroffenen Knotenpunkten stellt die DB mit zusätzlichem Personal eine Reisendenbetreuung vor Ort sicher.

Erweiterte Kulanzregelung

Für die damit verbundenen Beeinträchtigungen der Kunden bietet die DB erweiterte Kulanzregelungen an: Bei Nutzung von IC- anstatt ICE-Zügen wird der Differenzbetrag zwischen IC und ICE erstattet. Das gilt auch für Reservierungsgebühren für Sitzplätze, die nicht angeboten werden konnten.



Kunden, deren Züge von dieser Fahrplanänderung betroffen sind, können von der Fahrt zurücktreten und bekommen ihre Fahrscheine ohne Gebühr komplett erstattet. Bei möglicherweise notwendigen Umwegstrecken gelten die bereits gekauften Fahrscheine uneingeschränkt.

Werden auf Grund von Zugverspätungen Anschlussverbindungen nicht erreicht, können Kunden mit zuggebundenen Fahrkarten zudem die nächstmögliche Reiseverbindung nutzen, um schnellstmöglich an ihr Ziel zu kommen.

www.bahn.de