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Erste Emissionsgutschriften für Klimaprojekte eingesetzt

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Die Bundesregierung stellt rückwirkend zum 1. Januar 2007 ihre Dienstreisen klimaneutral. Die ersten Emissionsgutschriften, die 100.425 Tonnen CO2-Ausstoß entsprechen, wurden jetzt zur Löschung auf ein dafür eingerichtetes Konto übertragen. Gefördert werden ab sofort vor allem Projekte aus den Bereichen erneuerbare Energien und Energieeffizienz in Afrika sowie in weiteren Staaten, die zur Gruppe der am wenigsten entwickelten Länder der Erde gehören. „Die Bundesregierung kann nicht für alle Dienstreisen aufs Fahrrad umsteigen. Aber mit dem Ausgleich der Klimabelastung setzen wir ein wichtiges Zeichen für den Klimaschutz und für die Wahrnehmung unserer globalen Verantwortung“, sagte Umwelt-Staatssekretär Matthias Machnig.

In einem Vertrag ist geregelt, dass die KfW-Bankengruppe im Auftrag der Bundesregierung Emissionsgutschriften aus zusätzlichen Klimaschutzprojekten erwirbt, die dann an die Deutsche Emissionshandelsstelle (DEHSt) weitergeleitet und gelöscht werden. Damit werden die bei Dienstreisen entstehenden Treibhausgas-Emissionen an anderer Stelle eingespart. Gefördert werden zum Beispiel

Effiziente Brennholzkocher in Nigeria
Stromerzeugung aus Ernteresten im Senegal Stromerzeugung aus Deponiegas in Brasilien Biogas aus Kuhdung in Nepal.

Die Klimaschutzprojekte werden entsprechend dem von den Vereinten Nationen entwickelten Mechanismus für umweltverträgliche Entwicklung (Clean Development Mechanism, CDM) durchgeführt. Bei der Auswahl der Projekte steht die DEHSt der Bundesregierung beratend zur Seite.

Eine ausführliche Hintergrundinformationen mit einer Liste der Projekte zum Vorhaben „Klimaneutrale Dienstreisen der Bundesregierung“ sowie einem Schaubild sind im Internet unter www.bmu.de und www.dehst.de zu finden. Dort kann auch das Klima-Konto der Bundesregierung eingesehen werden.