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Dreister Diebstahl mit Zimmerschlüssel oder Schlüsselkarte

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Groß und unpraktisch: Noch immer haben viele Hotels Zimmerschlüssel mit klobigen Anhängern. Kein Wunder, dass sie oft auf dem Tisch liegen bleiben, während sich die Hotelgäste am Frühstücksbüffet bedienen – ebenso wie Schlüsselkarten, die in einem Gästeausweis stecken. „Das ist eine Einladung für Diebe. Wenn sie den Schlüssel unauffällig einstecken, ist das Zimmer schon ausgeräumt, bevor die Gäste das Fehlen bemerken“, sagt Michael Urban, Schadens-Experte beim Infocenter der R+V Versicherung. Er rät deshalb, den Schlüssel im Blick zu behalten oder an der Rezeption abzugeben.

Das gilt besonders für größere Hotels. „Hier fällt nicht auf, wenn sich Fremde unter die Gäste mischen“, so R+V-Experte Urban. Während des Frühstücks haben die Diebe zudem oft leichtes Spiel. Denn viele Geschäftsreisende schließen ihre Wertsachen in ihrem Hotelzimmer nicht ein, weil sie danach aufbrechen wollen. So bleibt auch mal gerne das Laptop auf dem Schreibtisch stehen, da man ja nach dem Frühstüch nochmals kurz zum Beispiel seine Mails abrufen möchte.

Hinzu kommt: Diese Schäden sind nicht versichert. „Die Hausratversicherung übernimmt den Schaden nur, wenn sichtbar in das Hotelzimmer eingebrochen wurde. Benutzt der Dieb jedoch einen Schlüssel, ist das normalerweise nicht abgedeckt“, erklärt Michael Urban. Ausnahme: Wenn im Zimmer ein Tresor oder Schrank aufgebrochen wird, werden die daraus entwendeten Sachen ersetzt. Für Bargeld und Wertsachen gelten aber in der Regel Höchstbeträge für die Entschädigung. Das R+V-Infocenter empfiehlt deshalb, Wertgegenstände und Unterlagen immer sicher zu verstauen – auch bei kurzer Abwesenheit.

www.infocenter.ruv.de