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Der Senat von Berlin hat konkrete Pläne für die Nachnutzung des Flughafen Tempelhof

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Endlich geschafft! Der Senat hat konkrete Pläne für die Nachnutzung des Flughafen Berlin Tempelhof!

Da sind wir aber froh, tausend Dank den tausend beteiligten Bürgern, denn die stichhaltigen Gründe für die Schliessung sind dem Senat ja abhanden gekommen, ausser dem einen: „Wir ham det nun mal vor vielen Jahren beschlossen“!

Jetzt gibt es dank Frau Junge-Reiher eine Riesenmenge neuer leicht und locker aus Europas prallen Töpfen finanzierbarer Gründe für eine Schliessung:

Begeisterte Partygänger, Schafzüchter, Wassersportler, Inlineskater, Golfer, Formel1-Rennfahrer, ökologisch bewusster Mieter, die hochwertige villenartige altengerechte und bezahlbare Mietobjekte suchen, Laiendarsteller für Disney-Figuren und Amateurpharmazeuten, denen die Hasenheide langsam zu eng wird rütteln am Zaun wie einst Herr Schröder: „Wir wollen hier rein“!

Toll ist auch die Idee der Umgestaltung zum Central Park nach New-Yorker Vorbild – wenn die passende Umbauung für eine Skyline wie in New York auch in Neukölln steht ist endlich Schluss mit dem unkontrollierten Luftaustausch über der unnützen Freifläche!

Dem Bund als Tip: Die Nutzung als Seniorenheim ist ideal, da die Nebengebäude nicht mal ansatzweise barrierefrei sind, besteht kaum Gefahr, dass die Alten sind sie einmal abgeparkt wieder ausbüxen.

Die Autokino-Branche kommt aus der Krise und alle anderen subventionskranken Spass- und Freizeiteinrichtungen der Stadt können endlich geschlossen werden, janz Berlin zieht um auf´s Tempelhofer Feld und Mr. „arm aber sexy“ wird Schirmherr, das kann er ja prima!

Das unter den 978 Ideenspendern 278 unbelehrbare Langweiler sind, denen nichts Vernünftigeres einfällt als „Tempelhof bleibt Verkehrsflughafen“ ohne Kosten für den Steuerzahler und mit Unterstützungsfunktion für BBI kann man getrost vernachlässigen.
Das nach der Schliessung des Flughafens die Beseitigung der Wasserschäden an einer erschreckend imposanten Immobilie und das Fernhalten der Ratten von Restberlin sowieso an den Bund fällt ist doch „…auch gut so“.
Das auf dem Tempelhofer Feld bedrohte oder als schon ausgestorbene Arten geltende Viecher endlich verschwinden werden und das vor dem Öffnen der Tore für das Partyvolk Millionen Kubikmeter kontaminierte Erde für Millionen Euro entsorgt werden müssen ist doch völlig unwichtig, es interessiert nur ein paar grüne exoten!

Sein wir nicht kleinlich: der Rot-Rote Senat hat sein Bestes getan, mehr kann er halt nicht – wie man unschwer auch daran sieht, dass eingeladen zu einer prominent und kompetent besetzten Podiumsdiskussion im Rahmen der Hauptversammlung der Interessengemeinschaft City-Airport Tempelhof e.V. (ICAT e.V., der Verein der Spassverderber) sich keiner der Protagonisten (Wowereit, Müller, Junge-Reiher, Gäbler usw.) aufraffen konnten, Rede und Antwort zu stehen.

Was soll Frau Junge Reiher da auch rumdiskutieren! Sie hat ja noch ein As im Ärmel: „Es gebe auch andere Interessenten für eine Nachnutzung. Hier sei aber Vertraulichkeit vereinbart.“ – mir scheint, das Tafelsilber ist wiedermal schon längst verscherbelt!

Dipl.-Ing. Th. Böhme
(u.a. Bürger von Berlin)

Nachgereicht: mit dem Aushub für den Badesee einen schönen Hügel aufschütten und darauf eine artgerechte moderne Voliere bauen für junge Reiher…

Interessengemeinschaft
City-Airport Tempelhof e.V.

Flughafen Tempelhof
A1 Turm 5
D 12101 Berlin
Tel. +49 30 6951-3317
Fax +49 30 6951-3794
www.icat.de
info@icat.de



Über Interessengemeinschaft
City-Airport Tempelhof e.V.

Berlin als Regierungszentrum und zukunftsfähiger Wirtschaftsstandort braucht eine moderne Verkehrsinfrastruktur. Deshalb ist der Flughafen Tempelhof für Berlin unverzichtbar. Zugleich ist der Flughafen Tempelhof als Synonym für Luftverkehr weltweit bekannt, spätestens seit der Luftbrücke 1948/49.

Aus der Erkenntnis dieser Tatsachen hat sich die ICAT 1995 als Verein gegründet und seitdem mit ca. 1.125 (2006) Mitgliedern in vielzähligen Aktionen über 40.000 Unterschriften für den Erhalt des Flughafens Tempelhof gesammelt und meinungsbildend gewirkt.

Zweck des Vereins ist die Organisation, Koordination und Durchführung von Öffentlichkeitsarbeit mit dem Ziel der Erhaltung des Flughafens Tempelhof in seinem derzeitigen Funktionszusammenhang – internationaler City-Airport – als weltweit einzigartiges technisches und architektonisches wie städtebauliches Gesamtkonzept.

An diesem Ziel halten wir gerade angesichts jetzt aktuell beabsichtigter Schließung („Entlassung aus der Betriebspflicht“) fest. Im Sommer 2003 hat die ICAT mit einem umfangreichen Nutzungskonzept und zahlreichen publizistischen Aktivitäten die Diskussion um THF wieder entfacht. Diese gewachsene Aufmerksamkeit wird verstärkt genutzt, um die fehlgeleitete öffentliche Wahrnehmung („zu teuer“ etc.) zu widerlegen und in die Zukunft zu richten. Die ICAT versteht sich innerhalb der Aktivitäten als organisatorischer und kommunikativer Mittelpunkt und steht mit den Mitstreitern in engem Austausch, auch mit den politischen Parteien in Berlin.

Die ICAT ist eine Bürgerinitiative – wohl die einzige FÜR den Erhalt eines Flughafens – und versteht sich damit als Vereinigung auch und vor allem der „Betroffenen“, also derjenigen Berliner, die nicht vorrangig selbst fliegen, sondern die die Bedeutung und den Nutzen des Flughafens als Anwohner bei alltäglicher Wahrnehmung des Flugverkehrs mit seinen Begleiterscheinungen erkannt haben.