Start News Auslandsgeschäfte durch neue Handelshemmnisse stark behindert

Auslandsgeschäfte durch neue Handelshemmnisse stark behindert

184

Zwar zeigen sich einige Silberstreifen am Horizont, aber die Ausgangsbedingungen für eine Erholung der deutschen Außenwirtschaft sind schwieriger als vor der Krise. Das geht aus der Umfrage „Going International 2009“ des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) hervor.

Wie die Erhebung zeigt, an der sich im Sommer dieses Jahres insgesamt 2.300 auslandsaktive Firmen mit Sitz in Deutschland beteiligt hatten, machen 78 Prozent der befragten Unternehmen die schlechte Auftragslage und die fehlenden Absatzmöglichkeiten im Ausland zu schaffen. Fast genauso viele (77 Prozent) haben Probleme, verlässliche Geschäftspartner in den Zielmärkten zu finden.

Zwar haben nationale Konjunkturprogramme neue Geschäftschancen eröffnet; durch sie sind aber auch neue Hindernisse im Auslandsgeschäft entstanden, die Nachteile für deutsche Firmen mit sich bringen. Zwei Drittel der deutschen Unternehmen kämpfen auf den internationalen Märkten mit schwierigen rechtlichen Bedingungen. Instabile politische Verhältnisse, Korruption und protektionistische Maßnahmen der Staaten belasten zudem mehr als die Hälfte der Unternehmen.

DIHK- Außenwirtschaftschef Axel Nitschke beklagt, dass die Politik gerade jetzt „nicht für die notwendigen politischen Impulse durch eine liberale internationale Handelspolitik“ sorge.

Ein positives Signal gegen den wieder erstarkten Protektionismus sei zwar das jüngst von der EU und Südkorea unterzeichnete Freihandelsabkommen. Dies könne aber nur ein erster Schritt sein: „Die Weltwirtschaft wird nur dann schnell wieder Tritt fassen, wenn es gelingt, über ein WTO-Abkommen die Märkte weltweit zu öffnen.“

Wachstumsimpulse gelte es auch in Deutschland zu setzen, fordert der DIHK- Außenwirtschaftschef. So brauche die Exportwirtschaft gerade in der Krise vermehrt Hilfestellung, um von den sich abzeichnenden Chancen profitieren zu können. Drei Viertel der Unternehmen hatten sich in der Umfrage für zielgerichtete Außenwirtschaftsinformationen und eine verlässliche, unabhängige Beratung ausgesprochen.

www.dihk.de