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Früher Knast – heute Hotel

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Wuchtige Mauern, winzige Fenster, Türen so niedrig, man muss gebeugt in die Zelle eintreten. Ein echter Zweckbau, eine Haftanstalt, ein Knast – 160 Jahre lang der Albtraum für Gauner, Revolutionäre und politisch Verfolgte. Kann das ein Ort der Freiheit sein? Und wie! „Der perfekte Zufluchtsort“, „Design-Hotel der Extraklasse“, „Bestes Projekt 2017“; das Resümee der Presse spricht Bände. Im baden-württembergischen Offenburg wurde 2017 gezaubert: Aus einem in die Jahre gekommenen Stadtgefängnis wurde ein Designhotel, das die Freiheit feiert. Und im Gegensatz zu früher möchte diese Mauern heute niemand mehr verlassen. Das Spiel mit den Kontrasten wirkt – willkommen in der Freiheit, im „Hotel Liberty“.
Das historische Gefängnis war Teil der Stadt und bleibt es auch, nur in neuem Gewand. Ein gewaltiger Glaskubus überspannt den früheren Innenhof und verbindet die massiven Ziegelbauten. Offen, hoch und voller Licht. Im Inneren ist die Architektur einer Haftanstalt unverkennbar, geht aber auf im Top-Interieur aus Stein, Holz, Leder und Stahl. Gedeckte Farben, edle Grautöne: ein Guss. Unten der Empfang und das Restaurant „Wasser & Brot“, auf der Empore die exquisite Hotelbar und über allem schwebt ein gläserner Konferenzraum mit 60 m². Vom Zweckbau zum Nonplusultra der Innenarchitektur – fünf Jahre Planung und anderthalb Jahre Umbau waren dafür nötig. Heute strotzt das ganze Gebäude vor Liebe zum Detail. Fenstergitter, Wandlampen in Form von Sanduhren, Fluchtseile schlängeln sich das Treppenhaus hinab und Leitern aus Leuchtröhren versprechen einen Ausweg.
Neugierig? Hier lang…