Start News Zunehmende Gefährdung bei der beruflichen Mobilität

Zunehmende Gefährdung bei der beruflichen Mobilität

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Mehrere ausgebuchte Workshops meldet das „Forum Sicherheit und Reisen“, das am 19. und 20. Januar in Stuttgart stattfindet. Angemeldet haben sich Travel Manager und Einkaufsleiter, Experten für Corporate Security und Krisenmanagement, Verantwortliche aus den Bereichen Personalwesen und Zentrale Dienste sowie Sicherheitsingenieure und -berater.

Die Veranstaltung informiert brandaktuell über die vielfältigen Risiken, denen Geschäftsreisende weltweit ausgesetzt sind, und bietet konkrete Lösungsvorschläge. Mehr als 30 renommierte Fachreferenten sprechen zu Themen wie Kriminalität und Terror, Krankheit und Unfall, Prävention und Risk Management sowie Datensicherheit auf Reisen.

Erstmals können sich Reise- und Sicherheitsverantwortliche der Wirtschaft auf einem öffentlichen Kongress fachübergreifend weiterbilden. Für die interdisziplinäre Plattform wurden Vertreter der Berufsgenossenschaften und von Behörden sowie von Unternehmen, die das Thema bereits umgesetzt haben, gewonnen. Sie zeigen reale Bedrohungs- und Gefahrenszenarien auf, liefern praktische Hinweise zum verantwortungsvollen Umgang mit den Risiken und berichten, mit welchen Maßnahmen und Methoden die Unternehmen ihrer gesetzlichen Fürsorgepflicht gegenüber den reisenden Mitarbeitern, Expats und ausländischen Gästen in Deutschland nachkommen können.

Für die betriebliche Praxis wichtig sind Vorträge über den gesetzlichen und privaten Versicherungsschutz auf Geschäfts- und Dienstreisen im Ausland, über Sicherheitskonzepte und Krisenpläne auch für den Mittelstand oder über Sicherheit als geschäftskritischen Faktor. Case Studies verdeutlichen die Gefahren ebenso wie der Augenzeugenbericht eines Kriegsberichterstatters.

In der Wirtschaftswelt wird die Sicherheit auf Geschäftsreisen immer ernster genommen. Für 90% der Firmen ist das Thema von großer Bedeutung oder wird zunehmend wichtiger, das ergab eine aktuelle Umfrage des Branchendienstes „Geschäftsreisekontakt“. Und die US-amerikanische Geschäftsreiseorganisation National Business Travel Association (NBTA) nahm die jüngsten Vorfälle in Indien und Thailand jetzt zum Anlass, auf die Bedeutung des Aspekts Sicherheit im Travel Management hinzuweisen: “Durch die zunehmende Globalisierung der Geschäftsbeziehungen wächst das Risiko auf Reisen“, betont NBTA-Präsident Kevin Maguire. Der Verband erwarte eine Zunahme von proaktiven Maßnahmen durch das Travel Management wie Sicherheitstrainings und Risikoaufklärung der Mitarbeiter. Auch eine engere Zusammenarbeit innerhalb der Unternehmen mit anderen Sicherheitsexperten sei nötig. Zudem verlange der Aspekt Sicherheit nach größerer Aufmerksamkeit bei der Hotelauswahl.

Im Gegensatz etwa zu Skandinavien und Großbritannien wird die Fürsorgepflicht des Arbeitgebers für seine mobilen Mitarbeiter hierzulande Experten zufolge in der Praxis eher vernachlässigt. Über die haftungsrechtlichen Konsequenzen besteht in vielen Fällen Ahnungslosigkeit. Die 385.000 Sicherheitsbeauftragten in der gewerblichen Wirtschaft kümmern sich mit großem Engagement um Unfall- und Gesundheitsgefahren am Arbeitsplatz, um Schutzvorrichtungen und -ausrüstungen. Doch verlässt der Mitarbeiter das Firmengelände, fühlt sich niemand „zuständig“. Dabei liegt es auf der Hand, dass ein Geschäftsreisender unterwegs mindestens so großem Risiko ausgesetzt ist wie am Schreibtisch oder an der Werkbank.

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