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Wissen rettet Leben

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Was ist zu tun, wenn plötzlich ein älterer Herr vor einem zu Boden geht –
offensichtlich mit Herzproblemen? Wie kann man helfen? Seit Anfang Januar
schulte der Rettungsdienst der Werkfeuerwehr des Flughafens Dresden
insgesamt circa 200 Beschäftige am Flughafen im Umgang mit
Defibrillatoren. Bereits im Dezember 2004 wurden im neuen Terminal vier
moderne Defibrillatoren installiert, mit deren Umgang jetzt viele
Mitarbeiter vertraut sind. So ist schnelles und sachkundiges Handeln in
Notfällen möglich.

Das Wissen über Atemspende und Herzdruckmassage ist wichtig, aber leider
nicht immer ausreichend, um effektiv helfen zu können. Nach Herzattacken
wie Kammerflimmern oder Stillstand ist die einzig wirksame Möglichkeit zur
Hilfe die Defibrillation. Je früher diese erfolgt, desto größer ist die
Wahrscheinlichkeit des Überlebens ohne bleibende körperliche Schäden.

Deshalb ist es dem Flughafen Dresden wichtig, die gängigen und bewährten
Erste-Hilfe-Maßnahmen um die Frühdefibrillation durch Laien zu erweitern.
Die im Flughafen Dresden Terminal installierten Defibrillatoren können bis
zum Eintreffen des Rettungsdienstes der Flughafenfeuerwehr auch von Laien
genutzt werden. Die Geräte überprüfen selbständig, ob bei den Betroffenen
eine Defibrillation notwendig und möglich ist. Eine eingebaute
Spracheinheit gibt dann Anweisungen zum weiteren Vorgehen. Damit wird die
medizinische Erstversorgung von Notfallpatienten am Flughafen Dresden auf
ein sehr hohes Niveau gehoben.


Mit geschätzten 130.000 Fällen ist der plötzliche Herztod in Deutschland
die häufigste Todesursache außerhalb von Krankenhäusern. Kommt es zum
Kammerflimmern oder Herzstillstand, reduziert jede Minute ohne wirksame
Reanimation die Überlebenswahrscheinlichkeit um sieben bis zehn Prozent.