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Vor Reise nach Prag gegen Hepatitis A impfen lassen

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Geschäftsreisende nach Prag und Umgebung sollten sich zurzeit gegen Hepatitis-A impfen lassen, empfiehlt das CRM Centrum für Reisemedizin, Düsseldorf. Anlass sind auffällig viele Hepatitis-A-Erkrankungen in der Region. Bis zum 20. September meldeten die tschechischen Gesundheitsbehörden nahezu 400 Fälle, darunter 138 Schulkinder. „Die Impfung bietet einen sicheren Schutz vor einer Ansteckungen und kann auch noch kurzfristig vor der Abreise gegeben werden“, sagt PD Dr. Tomas Jelinek, Wissenschaftlicher Leiter des CRM.

Hepatitis A ist eine Form der Gelbsucht. Die Erreger werden von infizierten Menschen mit dem Stuhl ausgeschieden und verbreiten sich oft über verunreinigte Nahrung oder Getränke, aber auch durch Schmierinfektion von Mensch zu Mensch. Das Infektionsrisiko erhöht sich bei schlechten hygienischen Bedingungen oder durch die gemeinsame Benutzung von Sanitäranlagen.

Die Krankheit bricht etwa 2 bis 6 Wochen nach der Ansteckung aus. Es entsteht ein allgemeines Krankheitsgefühl, das von Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen und Druckschmerzen im rechten Oberbauch begleitet wird. Nach einigen Tagen kann sich die Haut gelb verfärben, der Urin wird dunkel und der Stuhl hell. Die Gelbfärbung der Haut hält oftmals einige Wochen an, auch wenn sich der Erkrankte längst besser fühlt. Bei Kindern verläuft die Hepatitis A meistens leicht. Bei Erwachsenen treten jedoch mit steigendem Alter zunehmend Komplikationen auf. In manchen Fällen kommt es zu einem lebensbedrohlichen Leberversagen.

Um die Schutzwirkung der Hepatitis-A-Impfung für mindestens 10 Jahre zu erhalten, ist eine zweite Impfdosis 6 – 18 Monate nach der ersten nötig. Die Kosten für die Impfungen übernehmen inzwischen zahlreiche Krankenkassen. Eine Liste dieser Kassen veröffentlicht das Centrum für Reisemedizin auf seiner Internetseite www.crm.de/krankenkassen