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VDR warnt vor unüberlegter Einführung

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Der GeschäftsreiseVerband VDR warnt vor einer vorschnellen Einführung von Körperscannern auf deutschen Flughäfen. Die Gerätetests in Hamburg sind diese Woche abgebrochen worden, weil die Scans der Fluggäste nicht fehlerfrei durchgeführt werden konnten.

„Ursprünglich sollten die Geräte nur bis Ende März getestet werden. Doch die Software ist wohl noch nicht ausgereift genug. Der VDR kann auf dieser Basis nur dringend von einer vorschnellen bundesweiten Einführung abraten“, so VDR-Präsident Dirk Gerdom. „Körperscanner können einen Beitrag zur Erhöhung der Sicherheit im Luftverkehr und durch schnellere Kontrollen auch zur Verbesserung des Reisekomforts der Fluggäste leisten. Die Geräte, die getestet wurden, erfüllen allerdings noch nicht alle Vorgaben. Sie dürfen erst eingesetzt werden, wenn die Technologie wirklich ausgereift ist“, so Gerdom.



Der Verkehrsausschuss des EU-Parlaments hat sich in seiner Sitzung Mitte Juni für den Einsatz von Körperscannern an Flughäfen ausgesprochen. Er ruft die Mitgliedsstaaten aber dazu auf, nur Geräte zuzulassen, die Gesundheit und Datenschutz möglichst wenig beeinträchtigen. Dieser Forderung schließt sich der VDR an. „Wir rufen die Bundesregierung auf, sich auch auf europäischer Ebene dafür einzusetzen, dass mehr Passagiere pro Stunde überprüft werden können und durch fehlerfreie Software weniger Nachkontrollen durchgeführt werden müssen. Im Interesse der Reisenden fordern wir so wenige Hindernisse für die Reise wie möglich. Zwar steht Sicherheit an erster Stelle – Unternehmen haben eine Fürsorgepflicht gegenüber ihren Reisenden. Dabei gilt jedoch immer: Soviel Sicherheit wie nötig, so wenig Kontrolle wie möglich“, so Gerdom.

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