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TK-Markt trägt zunehmender Mobilität in Unternehmen Rechnung

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Das Abfragen und Versenden von E-Mails per Handy wird noch einfacher. So genannte E-Mail-Push-Services tragen der Notwendigkeit Rechnung, dass viele Unternehmen der mobilen Kommunikation Vorrang vor anderen Faktoren einräumen. Das ergibt sich aus einer Studie der Ludwig-Maximilians-Universität München www.uni-muenchen.de. Elektronische Nachrichten würden dabei aus dem Postfach direkt und automatisch auf mobile Endgeräte versendet. Der häufige Blick ins E-Mail-Postfach des PC’s werde überflüssig, weil die Information direkt auf dem Handy landet. Neben Zeit werden so auch Kosten eingespart. Mobilität in der Kommunikation wird immer wichtiger und hat sich zu einem wirtschaftlich nicht zu vernachlässigenden Faktor entwickelt. Durch den Siegszug des Mobilen Breitbands wird auch das Verschicken von Dateien mit größeren Anhängen immer einfacher, Musik-, Video- und Onlineanwendungen sowie mobiles TV sind keine Wunschvorstellungen mehr.

Für Sven Bolthausen ist der Markt für Mobiles Breitband der Wachstumsmarkt schlechthin: „Eine der am rasantesten wachsenden Märkte der Geschichte“, sagt der Bereichsleiter Advisory Services bei Ericsson Deutschland http://www.ericsson.de. Der jährliche Zuwachs von Breitbandanschlüssen liege mit 120 Prozent sogar noch über dem Zuwachs bei Neuanmeldungen von Mobiltelefonen mit 110 Prozent. Diese rasante Entwicklung biete auch neue technische Möglichkeiten und interaktive Geschäftsmodelle, die noch vor wenigen Jahren nicht vorstellbar waren.



T-Online-Kunden beispielsweise haben mit dem so genannten E-Mail Mobil Dienst die Möglichkeit, Mails von unterwegs zu lesen und zu schreiben. Seit dem Relaunch vor einem Jahr erfreue sich der Dienst wachsender Beliebtheit, schreibt die Marketing Börse http://www.marketing-boerse.de. „Dieses Beispiel zeigt, dass nutzerorientierte, mobile Services Zukunft haben“, kommentiert Volker Binder, Bereichsleiter T-Online Produktmarketing Services und Mobiles Internet. Den Bedarf mobiler Lösungen belegt auch eine gemeinsame Studie der vdi-nachrichten http://www.vdi-nachrichten.de, der Deutschen Gesellschaft für Managementforschung (DGMF) und der Technologieberatung KI AG. Demnach nutzen Unternehmen mobile Kommunikation mehrheitlich im Büro (87 Prozent), für den Intranetzugang (72 Prozent), Vertrieb (56 Prozent) und Service (45 Prozent).



Für Ericsson stellt sich bei der Entwicklung neuer Lösungen daher stets die Leitfrage „Wer will was, wie und wann?“ Der schwedische Netzwerkspezialist will die Kunden immer besser verstehen. Der TK-Markt sei längst von Kundenwünschen gesteuert. Dass Mobilität dabei an erster Stelle steht, belegen Kundenaussagen wie „Das Handy ist Teil meiner Garderobe“, führt Bolthausen aus. Mit anderen Worten: Das Handy ist immer dabei, wird auch immer öfter für ausgehende Anrufe benutzt, und zwar privat wie beruflich. „80 Prozent großer Unternehmen haben Mitarbeiter, die fast ständig unterwegs sind“, sagt Mehdi Schröder, Sales Director der Ericsson GmbH Deutschland. Über 90 Prozent von diesen hätten mindestens zwei Telefone zur Verfügung und das Mobiltelefon werde gleichwertig am Schreibtisch mitbenutzt. Außerdem sei rund ein Drittel der Beschäftigten der Meinung, die Arbeit effizienter gestalten zu können, wenn sie E-Mails von unterwegs schreiben und abrufen könnten und jederzeit Zugriff auf das Firmennetz hätten. Bei Ericsson heißt die Lösung One Phone und gewährleistet die Erreichbarkeit auf einem einzigen Endgerät. Ericsson portiert diese Lösung auf eine einheitliche Plattform für Festnetz und Mobilfunk, dem so genannten IP Multimedia Subsystem (IMS). Auf dieser Basis ist es dann möglich, per Notebook oder Smartphone zu kommunizieren: zu telefonieren und zugleich Daten im gleichen Übertragungskanal zu bearbeiten und auszutauschen. Durch die Reduzierung von buchhalterischem und administrativem Aufwand bei der Verwaltung der Telefonkosten für durchschnittlich 1,2 statt 2,53 Endgeräte pro Mitarbeiter sowie durch Wegfall von Leitungsmieten und zusätzlichen Gesprächsentgelten zwischen Festnetz- und Mobilfunkanschlüssen hat One Phone schon heute den Selbstversuch der Schweden bestanden.



Dass die Breitband-Angebote schon lange ausgereift sind, beweist auch die Übertragungsgeschwindigkeit. Im UMTS Download galten lange Zeit 384 kbit in der Sekunde und 64 kbit/s im Upload als Highspeed-Standard. Heute ist dies eine lahme Ente, denn UMTS von seiner eigenen Weiterentwicklung eingeholt worden. Der UMTS-Turbo heißt High Speed Downlink Packet Access (HSDPA) und ermöglicht im Mobilen Breitband Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 14 Mbit in der Sekunde.



Die Chancen von E-Mail-Push-Services scheinen übrigens kleinere Unternehmen noch positiver einzuschätzen als große Firmen. Laut einer Umfrage der Yankee Group http://www.yankeegroup.de planen 87 Prozent der Unternehmen mit weniger als 500 Mitarbeitern den Einsatz einer mobilen Kommunikationslösung für E-Mail und den Zugriff auf Kalender- und Adressdaten. Bei Unternehmen mit über 500 Mitarbeitern dagegen überlegen das nur 64 Prozent.