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Tipps für die Geschäftsreise nach Frankreich

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Man könnte meinen, dass innereuropäische Geschäftsbeziehungen einfach wären. Doch dies gilt nicht für Frankreich. Denn Geschäftsbeziehungen mit Frankreich haben den Ruf, nicht immer ganz leicht zu sein. Einerseits liegt dies unter Umständen an der Sprachbarriere, andererseits gibt es auch gewisse Vorbehalte, die wohl historisch bedingt sind. Wer eine Geschäftsreise nach Frankreich plant, sollte sich daher vorab intensiv mit den örtlichen Gepflogenheiten auseinandersetzten.

Planung der Reise
Wer im Rahmen einer Rundreise verschiedene Geschäftskunden besuchen möchte, sollte seine Route gut planen. Die Organisation der Geschäftsreise mit einem Klick verspricht france-voyage.com. Laut Auskunft des Betreibers rufen jedes Jahr mehr als 18 Millionen Menschen den Online-Reiseführer auf, um eine maßgeschneiderte Frankreichrundfahrt zu planen, oder sich einfach nur inspirieren zu lassen.

Mit über 500.000 Seiten in 6 Sprachen ist die Webseite eine wahre Fundgrube für praktische und kulturelle Informationen zu allen Regionen Frankreichs. Hier finden sich auf viele Hotels und Sehenswürdigkeiten in Paris.

Sprache und Anrede
Selbstverständlich sprechen heutzutage viele Franzosen Englisch oder sogar Deutsch. Jedoch wissen es die meisten Franzosen sehr zu schätzen, wenn der Geschäftspartner sich bemüht, ihre Sprache zu sprechen, auch wenn diese nicht perfekt beherrscht wird. Die französische Sprache ist daher oft die Eintrittskarte für eine gute Geschäftsbeziehung mit Franzosen und Französinnen. Ähnlich wie in Deutschland ist es auch in Frankreich üblich, beim Kennenlernen sein Gegenüber mit „Sie“ und dem Nachnamen anzusprechen. Erst wenn der Kontakt schon längere Zeit besteht, kann der Nachname mit dem Vornamen ersetzt werden.

Einladungen, Geschenke und Kleiderordnung
Wer von einem französischen Geschäftspartner eine Einladung erhält, sollte diese keinesfalls ausschlagen. Schon bei der Reiseplanung müssen Einladungen daher berücksichtigt werden. Handelt es sich um eine private Einladung, ist es in Frankreich üblich, der Dame des Hauses ein kleines Geschenk zu überreichen. Als angemessen gelten ein Strauß Blumen oder hochwertiges Konfekt. Bei geschäftlichen Einladungen gibt es oft eine besondere Kleiderordnung. Lautet die Kleiderordnung „Tenue de soirée“, so handelt es sich um Abendgarderobe. Darunter wird ein Abendkleid, oder ein dunkler Anzug mit Krawatte verstanden. Der Ausdruck „Tenue de ville“ bezeichnet hingegen einen legeren Business-Look. Hier wird in der Regel ein Kostüm oder ein Anzug ohne Krawatte erwartet.

Direkte und indirekte Kommunikation
Deutsche sind auf der ganzen Welt für ihre direkte Art zu kommunizieren bekannt. Franzosen und Französinnen hingegen bevorzugen tendenziell eher die indirekte Kommunikation. In Frankreich ist es beispielsweise nicht üblich, dem Geschäftspartner eine direkte Absage zu erteilen. Der Grund: Für Franzosen und Französinnen bedeutet ein direktes „Nein“ einen Affront. Die Absage wird daher meistens in indirekte Formulierungen verpackt. Auch Kritik, die in Deutschland eher als konstruktiv gesehen wird, wird in Frankreich allzu oft persönlich genommen. Wenn der französische Geschäftspartner Kritik übt, dann eher in Form von vagen Andeutungen. Da in Frankreich gerne durch die Blume kommuniziert wird, ist es notwendig, neben dem gesprochenen Wort auch die Körpersprache des Gegenübers genau zu beobachten und zwischen den Zeilen zu lesen.
Bild: Pixabay