
Der Messeplatz Deutschland startet nach einer Verschnaufpause in das zweite Messehalbjahr. Wenigstens 117 Messen stehen auf dem Plan – angeführt von den weltgrößten Messen für interaktive Spiele, der Gamescom (20. bis 24. August) in Köln, und für Reisemobile, dem Caravan Salon (29. August bis 7. September) in Düsseldorf. Stärkster Monat des zweiten Halbjahres wird der November mit mehr als 40 Messen in nur 30 Tagen. Stärkster Tag des ganzen Jahres wird der 8. November werden, wenn zeitgleich wenigstens 17 Messen laufen. Stand heute finden 309 Messen im gesamten Jahr statt – mehr als ein Dutzend davon sind Neuveranstaltungen.
Die 192 Messen des ersten Halbjahres zeigen einen leichten Zuwachs bei wichtigen Kennzahlen verglichen mit den jeweiligen Vorveranstaltungen. Das zeigen erste Hochrechnungen des Verbands der deutschen Messewirtschaft AUMA. So legte die Zahl der ausstellenden Unternehmen um fast ein Prozent zu (über 116.000), die der Besucher um mehr als drei Prozent (fast 7,2 Millionen) und die vermietete Standfläche um fast zwei Prozent (mehr als 4,2 Millionen Quadratmeter). Branchenmessen im Bereich Sicherheit und Katastrophenschutz, der Medizintechnik sowie im Bausektor haben sich besonders positiv entwickelt.
Jörn Holtmeier, Geschäftsführer des Verbands der deutschen Messewirtschaft AUMA: „Viel Nachholbedarf aus der Corona-Zeit scheint gedeckt. Und doch ist es höchst bemerkenswert, dass wir am Messeplatz Deutschland trotz unsicherer Wirtschaftslage weltweit, vor allem aber hierzulande, positive Kennzahlen verzeichnen können. Das zeigt die herausragende Bedeutung unseres weltweit führenden Messeplatzes. Darauf kann der Wirtschaftsstandort Deutschland sehr stolz sein.“
Trotz angespannter Wirtschaftslage blicken deutsche Messeveranstalter mehrheitlich zuversichtlich nach vorn: 50 Prozent bewerten ihre Geschäftsaussichten optimistischer als im Vorjahr, zeigt der neue AUMA-Veranstalter-Ausblick 2025/2026. Die Befragung, die im September veröffentlicht wird, zeigt auch, dass sich die Messeveranstalter mit einem deutlichen Wandel der Erwartungen konfrontiert sehen: Besucher fordern mehr Erlebnis, Vernetzung und Personalisierung, während ausstellende Unternehmen vor allem auf messbaren Erfolg, digitale Services und mehr Flexibilität achten. So erwartet die veranstaltende Messewirtschaft in den kommenden fünf Jahren einen doppelten Strukturwandel zwischen kuratierten Businessevents mit ganzjährigen digitalen Touchpoints und wachsenden ökonomischen, nachhaltigkeitsbezogenen und geopolitischen Herausforderungen.
Ausgewählte Messen des zweiten Halbjahres:
– 30. August bis 1. September, Offenbach: Den 75. Geburtstag feiert die Internationale Lederwarenmesse Offenbach in diesem Jahr. Die ILM gilt als wichtigste Orderplattform der Branche und ist Europas führende Fachmesse für Taschen, Reisegepäck und Accessoires.
– 15. bis 19. September, München: Die Leitmesse für die Getränke- und Liquid-Food-Industrie, die drinktech, findet nur alle vier Jahre statt – im Wechsel zwischen München und Nürnberg. Yontex, ein Gemeinschaftsunternehmen der Messe München und der NürnbergMesse, ist Veranstalter.
– 8. bis 15. Oktober, Düsseldorf: Alle drei Jahre findet die Kunststoffmesse K statt. 2022 kamen mehr als 3.000 ausstellende Unternehmen unter den Dächern der Messe Düsseldorf zusammen, weit mehr als 2.000 davon aus dem Ausland.
– 9. bis 15. November, Hannover: Eine Woche lang feiert die Leitmesse für Landtechnik, die Agritechnica, ihr 40. Jubiläum. Veranstalter ist die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft DLG, welche die Messe seit 1985 im Zwei-Jahres-Turnus durchführt.
– 9. bis 11. Dezember, Nürnberg: Schlusspunkt des Messejahres ist die nationale Messe Biogas. Sie findet alle zwei Jahre statt und wird vom Fachverband Biogas und der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft DLG veranstaltet.
Eine Liste aller Messen des zweiten Halbjahres finden Sie hier.
Die wichtigsten Messeplätze gibt es hier.
Quelle: Verband der deutschen Messewirtschaft
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