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Moskau mit höchsten Mietpreisen in Europa, Frankfurt in Deutschland am teuersten

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Wohnraum ist in Europa nirgends so teuer wie in Moskau. Das hat das Personalberatungsunternehmen ECA International in seiner neuesten Studie „Accommodation Survey“ herausgefunden. Die Studie untersucht die Mietpreise für ausländische Geschäftsleute – sogenannte Expatriates – an weltweit 132 Standorten. Für eine unmöblierte Dreizimmerwohnung mit etwa 80 Quadratmetern sind in der russischen Hauptstadt circa 2100 Euro an Kaltmiete monatlich fällig. Auf den weiteren Plätzen in Europa rangieren London, Paris, Amsterdam und Istanbul. Das höchste Mietniveau in Deutschland gibt es in Frankfurt.

Weltweit am teuersten ist die Miete mit knapp 3000 Euro pro Monat für ein Dreizimmerdomizil in Tokio. Das ist fast dreimal teurer als eine vergleichbare Wohnung in Frankfurt. Insgesamt sind die Preise auf der Welt für Wohnraum um circa drei Prozent gefallen.



„In Moskau sind die Lebenshaltungskosten hoch und Wohnungen, die westeuropäischen Ansprüchen genügen, Mangelware“, sagt Mira Pathak, Business Development bei ECA International. „Das Resultat sind die höchsten Mietpreise in Europa. Grundsätzlich sind die Mieten im Zuge der Krise und der sinkenden Anzahl an Expatriates allerdings gefallen.“

Die „Accommodation Survey“ von ECA International


Die jährliche „Accommodation Survey“ von ECA International, des Experten für internationale Human Resources, vergleicht die Mietpreise in 132 Städten weltweit. Die Ergebnisse dienen den Mitgliedern von ECA International als Basis für die Berechnungen der Zuschüsse für angemessene Wohnverhältnisse der im Ausland tätigen Mitarbeiter.

Mietpreise in Deutschland


Im weltweiten Vergleich bewegen sich die Mietpreise in Deutschland im Mittelfeld: Frankfurt liegt als Spitzenreiter in Sachen Mietpreise international nur auf Platz 55 – eine Dreizimmerwohnung in einem von ausländischen Geschäftsleuten bevorzugten Viertel kostet hier circa 980 Euro. In München können sich Vermieter hierzulande über die zweithöchsten Mieten von etwa 925 Euro für ein Domizil in einem beliebten Viertel freuen. Weltweit belegt die bayerische Landeshauptstadt dagegen gerade einmal Rang 65. Hamburg (weltweit 70.) und Düsseldorf (74.) folgen. In der Hauptstadt Berlin wandern für solch eine Wohneinheit ungefähr 720 Euro auf das Konto des Vermieters. International bedeutet das Platz 91. Im Europa-Vergleich findet sich keine der deutschen Städte unter den Top 10.



Mietpreise in Europa

Durchschnittlich sind die Mietpreise für eine Dreizimmerwohnung im Zeitraum zwischen September 2008 und September 2009 europaweit um fünf Prozent auf etwa 1005 Euro pro Monat gefallen. Vor allem in osteuropäischen Städten wie Vilnius und Bukarest gab es einen Preisrutsch. Wegen der Krise wurden viele Expatriates von ihren teuren Auslandseinsätzen abgezogen, und somit hat sich der Mietmarkt entspannt. Die günstigste europäische Stadt des Rankings ist Sarajevo.


Auch in London sind die Mietpreise deutlich gefallen – mussten Mieter vor einem Jahr noch etwa 2100 Euro für eine Dreizimmerwohnung bezahlen, sind es heute nur noch 1900 Euro – Platz 2 in Europa und Platz 5 auf der Welt. Die Mieten für diese Wohnungsgröße in der drittteuersten europäischen Stadt, Paris, sind bei ungefähr 1650 Euro stabil geblieben. Trotzdem hat die französische Hauptstadt damit im internationalen Vergleich einen Sprung von Platz 12 im vergangenen Jahr auf Platz 7 gemacht. Der Grund hierfür sind gefallene Mietpreise in Städten wie St. Petersburg, Dubai und Mumbai.

Mietpreise weltweit

Tokio ist die Stadt mit den höchsten Mietpreisen (2980 Euro für drei Zimmer) der Studie. Es folgen Caracas und Abu Dhabi, die teuerste Stadt des Nahen Ostens. Dubai ist aufgrund der Krise aus den Top Ten gerutscht und liegt nun auf Platz 13. Die Mietpreise sind dort um satte 37 Prozent gefallen. Zurückzuführen ist das auf die mangelnde Nachfrage, nachdem viele Unternehmen ihre Mitarbeiter aus Dubai abgezogen haben. Im venezolanischen Caracas, dem teuersten Pflaster in Südamerika, sind die Mietpreise für Expatriates geradezu explodiert – ein Plus von 43 Prozent. Das liegt daran, dass ausländische Geschäftsleute hier gut geschützte und sichere Gegenden bevorzugen – und das kostet.


Die teuersten asiatischen Standorte sind Tokio, Singapur (weltweit sechster Platz) und Hongkong (weltweit auf Rang 9). Wohnraum in Sydney, Canberra, Melbourne und Brisbane ist auf dem australischen Kontinent am teuersten.


Mira Pathak sagt: „Die Kalkulation von Mietzuschüssen für Expatriates ist für HR-Manager meist eine schwierige und heikle Angelegenheit – weil sich Mietpreise häufig innerhalb kürzester Zeiten verändern können. So müssen Unternehmen bei sinkenden Mieten entsprechend niedrigere Zuschläge nicht nur gegenüber dem jeweiligen Expat rechtfertigen. Sie müssen sich auch darauf einstellen, dass zwei Expats in gleicher Position am gleichen Ort unterschiedlich hohe Zuschläge erhalten – einfach abhängig von der Höhe der Miete zum jeweiligen Entsendungsbeginn.“

www.eca-international.com