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Markt für Meetings und Events erweist sich als widerstandsfähig

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Bereits seit einem Jahr sehen sich auch Anbieter und Einkäufer der MICE-Branche (Meetings, Incentives, Kongresse und Events) mit einem unsicheren wirtschaftlichen Klima konfrontiert. Ihre Antwort darauf ist eine Mischung aus Kreativität, Pro-Aktivität und Kostenbewusstsein – dies ergab eine neue, heute von der Fachmesse „IMEX – incorporating Meetings made in Germany – The Worldwide Exhibition for incentive travel, meetings and events“ veröffentlichte Studie.

Die Befragten – Agentur- und Verbandsmanager, Meeting-Planer aus Unternehmen sowie Vertreter des Destinationsmarketings – berichteten über eine Entwicklung hin zu einer schlankeren und kosteneffektiveren Branche, in der die Einkäufer zum einen ihre Ziele klarer formulieren, zum anderen kürzere Vorlaufzeiten haben und härter verhandeln.



Insgesamt kommt die Studie zu dem Ergebnis, dass das Geschäftsvolumen der Wirtschaftskrise gut standhält. Dies bestätigt auch der „IMEX 2009 Post-Show Hosted Buyer Report“, für den die Organisatoren der IMEX ihre geladenen Einkäufer im Mai 2009 im Anschluss an die Messe in Frankfurt befragt haben. Mehr als 1.000 Rückläufe gab es innerhalb von zehn Tagen nach der Messe. Die Ergebnisse zeigten, dass jeder der Top-Einkäufer im Durchschnitt Aufträge im Wert von 353.982 US-Dollar vergab. Noch höher lag der Durchschnittswert der Aufträge, die jeder Einkäufer innerhalb von neun Monaten nach der Messe aufgrund des Besuchs auf der IMEX voraussichtlich vergeben wird: 515.089 US-Dollar. Zusammen genommen bedeutet das, dass die IMEX 2009 ein Geschäftsvolumen von rund 375,5 Millionen US-Dollar während der Messetage und rund 1,7 Milliarden US-Dollar in den Monaten danach generierte: insgesamt knapp unter 2,1 Milliarden.

Reorganisation von Vorteil

Typische Äußerungen sowohl von Anbietern wie Einkäufern der Branche in der aktuellen IMEX-Studie lauteten: „Aus meiner Sicht reorganisiert sich dieser Markt – zugunsten von gewiefteren, fachkundigeren und stärker kundenorientierten Anbietern – in gewisser Weise ist dies eine Renaissance unserer Branche.“ Andere meinten: „Während die Größe, der Grad an Luxus, die Budgets, die Dauer und die Entfernung der Reiseziele sämtlich heruntergefahren werden, ist die Anzahl an Veranstaltungen weitgehend gleich geblieben.“ Weitere Kommentare: „Unsere positive und pro-aktive Einstellung hat zu neuen Geschäftsbeziehungen geführt, die sich schon jetzt als fruchtbar für die Jahre 2010 und 2011 erweisen.“

Lediglich ein geringer Anteil der Befragten sagte negative Entwicklungen voraus, so zum Beispiel eine Einschränkung der Qualität durch engere Gewinnspannen, weniger Veranstaltungen an näher gelegenen Veranstaltungsorten sowie eine geringere Nutzung der Vier- und Fünf-Sterne-Hotellerie. Diese Prognosen widersprechen der Mehrheit, die daran glaubt, dass die Nachfrage konstant ist und weiterhin bleiben wird. Die meisten Befragten sahen nur geringe Veränderungen beim gesamten Geschäftsvolumen von Meetings und Events voraus. Stattdessen gingen sie davon aus, dass die Kunden sich künftig eher für schnelle Veranstaltungslösungen „von der Stange“ entscheiden als für komplexe und ressourcenintensive maßgeschneiderte Varianten.

Insbesondere die Bewertungen der Studienteilnehmer, die im Bereich Coaching und Motivation tätig sind, weisen auf eine langfristige Widerstandsfähigkeit der Branche hin. Obwohl einige von ihnen davon ausgingen, dass „die Angst, den Job zu verlieren, nun genügend Anreize (zur Erreichung von Zielen) bietet“, vertraten andere eine abweichende Meinung. Sie verwiesen auf das Bewusstsein und Verständnis der „Finanzleute“ und meinen, dass Incentive-Programme von aufgeklärten Finanzchefs auch weiterhin nachgefragt werden, da sie sich des negativen, langfristigen Einflusses demoralisierter Mitarbeiter auf Kundenbindung und Profit bewusst seien.

Die detaillierten Ergebnisse der Studie sind unter dem IMEX Global Data Exchange www.imex-frankfurt.com/dataexchange.html#Post zu finden.