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Kein Rückgang bei Reisen erwartet

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Nachdem bereits im Krisenjahr 2009 die Budgets für Geschäftsreisen drastisch gekürzt wurden, mussten Geschäftsreiseverantwortliche die Mobilität in Unternehmen auch im Reise-Rekordjahr 2011 auf niedrigem Budget-Niveau managen. Das wird sich auch im kommenden Jahr nicht ändern. Schließlich sind die wirtschaftlichen Gesamtaussichten aktuell durchaus unsicher. Trotzdem zeigen sich die Geschäftsreiseverantwortlichen in einer Befragung von AirPlus für 2012 vorsichtig optimistisch und gehen davon aus, dass das Geschäftsreiseaufkommen im kommenden Jahr zumindest stabil bleibt.
Der führende internationale Anbieter von Lösungen für das Business Travel Management hat dafür 1.701 Reiseverantwortliche aus 20 Ländern detailliert interviewt.



Ausgaben steigen, Zahl der Reisen bleibt in etwa gleich

Demnach erwarten 35 Prozent der Reiseverantwortlichen weltweit, dass die Anzahl an Business-Trips in ihrem Unternehmen für 2012 zunehmen wird. Für 2011 hatten das 34 Prozent prognostiziert. Damit bleibt die Erwartung an das Reiseaufkommen stabil. Einen signifikanten Unterschied zum Vorjahr gab es dagegen bei der Einschätzung der Geschäftsreisekosten. Hier rechnen 40 Prozent der Manager mit steigenden Ausgaben für Geschäftsreisen in 2012, im Vorjahr gingen nur 34 Prozent von einer Kostensteigerung aus. Als Preistreiber betrachten die Verantwortlichen vor allem die Kosten für Flüge und Hotels. Für Bahnfahrten prognostizieren sie hingegen nur eine geringe Steigerung, ebenso wie bei den Kosten für Mietwagen.



Wachstumsmärkte optimistisch, Euro-Krisenländer pessimistisch

Die Zuversicht der Travel Manager fällt je nach Region recht unterschiedlich aus. Besonders optimistisch sind die Geschäftsreiseverantwortlichen in Wachstumsmärkten: In Lateinamerika erwarten 48 Prozent mehr Geschäftsreisen, in Südafrika sind es 45 Prozent. Ebenfalls positiv in die Zukunft blicken die Travel Manager in den USA (38) sowie in der Region Asien/Pazifik (37). Unter dem Durchschnittswert von 35 Prozent
liegen dagegen die europäischen Regionen Skandinavien (31 Prozent) und Westeuropa (31 Prozent). Das Schlusslicht bilden die südeuropäischen Krisenländer. Dort rechnen nur 28 Prozent der Befragten mit einer Steigerung der Reiseaktivitäten.

Auch in den einzelnen Ländern innerhalb der Regionen gibt es deutliche Unterschiede. So rechnen etwa nur 17 Prozent der befragten Spanier mit mehr Geschäftsreisen. Travel Manager in Frankreich und Belgien sind mit je 22 Prozent nur ein wenig optimistischer. Italien hingegen liegt mit 39 Prozent Optimisten über dem Durchschnitt. Am zuversichtlichsten sind die Reiseverantwortlichen in Brasilien (58 Prozent), Südafrika (45), Singapur (41) und Australien (40). Weniger optimistisch zeigen sich die chinesischen Travel Manager. Nur 31 Prozent rechnen dort mit einem Anstieg der Geschäftsreisen. Deutschland liegt mit 40 Prozent leicht über den weltweiten Durchschnitt. 52 Prozent der Verantwortlichen erwarten hier eine Stagnation, acht Prozent rechnen mit einem Rückgang.

Quelle: www.airplus.de