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Kasachstan wirbt massiv um ausländische Investoren

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Mit einem umfassenden Maßnahmenpaket lockt Kasachstan ausländische Investoren ins Land und öffnet seinen Markt. Das Paket enthält Gesetzesreformen mit Steuervergünstigungen, Bürokratieabbau und Visafreiheit. Anfang 2016 wird das „Internationale Finanzzentrum Astana“ als Sonderwirtschaftszone eröffnet.
Als Teilnehmer an diesem Finanzzentrum werden Investoren zehn Jahre lang von der Körperschaftssteuer und die dort ansässigen Arbeitnehmer von der Einkommenssteuer befreit. Für ausländische Mitarbeiter ist die Rückerstattung der Mehrwertsteuer beim Kauf von Waren auf dem Territorium des Finanzzentrums vorgesehen. Ferner brauchen ausländische Arbeitskräfte keine Arbeitserlaubnis.
Auch im Visaregime gelten Erleichterungen: Nach Informationen der kasachischen Botschaft in Berlin können Bürger aus Ländern der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) bis zu dreißig Tage visafrei nach Kasachstan einreisen. Das Gleiche gilt für Bürger der Vereinigten Arabischen Emirate, Malaysia, Singapur und andere. Für Mitarbeiter des Finanzzentrums und ihre Familienmitglieder gelten Visaerleichterungen bis zu fünf Jahren. Die Anzahl der Einreisen in diesem Zeitrahmen ist unbegrenzt.
Bei der Einstufung des Reisenden als Investor durch die zuständige Investitionsbehörde kann das Außenministerium ein einmaliges „Investorenvisum“ erteilen, das bis zu 90 Kalendertage gültig ist, oder Multivisa mit einer Gültigkeit von bis zu drei Jahren.
Im Finanzzentrum werden zudem ein Finanzgericht und ein internationales Schiedsgericht mit ausländischen Richtern auf der Basis angelsächsischen Rechts und in englischer Sprache etabliert.
Ziel des Internationalen Finanzzentrums Astana ist nach einem Erlass des Präsidenten der Republik Kasachstan die Modernisierung der Wirtschaft des Landes, die Entwicklung des lokalen Kapitalmarktes, von Asset und Wealth Management sowie die Bildung eines Marktes für islamische Finanzierungen bis hin zur Ausgabe islamischer Wertpapiere. Mit der Schaffung dieser Sonderwirtschaftszone ist die kasachische Nationalbank beauftragt.