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Grund zur Sorge?

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Vertreter der Tagungsindustrie Koreas zeigten sich während der MICE Expo 2010 in Seoul wenig beunruhigt über den Zwischenfall auf der Insel Yeongpyeong.
„Die Heftigkeit des Angriffs und der Tod von Zivilisten und Soldaten wurde zwar hier als eine neue Qualität der nordkoreanischen Führung gesehen. Aber leider sind derartige „Scharmützel“ zwischen dem Norden und dem Süden nichts neues und wir haben einige davon nach dem Koreakrieg erlebt. Jede Veränderung in der politischen Führung des Nordens bzw. jede Großveranstaltung im Süden des Landes wird im Allgemeinen durch eine Reaktion aus dem Norden begleitet. Nur um dem Süden zu zeigen, dass auch noch da sind“, erklärt Maureen O’Crowley, Senior Director Marketing MICE Tours vom Seoul Convention Bureau.



Auf die Frage, ob die Ereignisse die Sicherheit in Seoul gefährden könnten, antwortete Samuel Koo, President & CEO vom Seoul Tourismus eher beruhigend. „Die Situation ist fast schon wieder „normal“. Wir sind es gewohnt, mit dieser ständigen Bedrohung zwischen dem Süden und dem Norden zu leben. Und das wird aller Voraussicht nach auch noch eine sehr lange Zeit so bleiben, hat aber keine Konsequenzen für Seoul“. Ähnlich sieht das auch Martin Sirk, CEO von ICCA (International Congress and Convention Association) „Ich sehe ehrlich gesagt keine direkten Folgen für uns nach dem Angriff.
Seoul betrachte ich als sicheren Hafen für Tagungsplaner. Ob das auch der Urlaubsreisende so sehen wird, sei eine andere Geschichte“, meint Sirk.

Die Korea MICE Expo 2010 schloss am Donnerstag ihre Tore.

Die Gespräche führte Luc Citrinot von etn.

Quelle: www.eturbonews.com

Anmerkug:

Natürlich wollen die Vertreter der Tagungsindustrie und des Tourismus die aktuelle Situation beschwichtigen. Schon aus Eigennutz. Nicht fürchtet eine Destination mehr als Unruhe durch mögliche Konflikte. Ob die Gelassenheit berechtigt ist, werden die nächsten Tage und Wochen zeigen. Erst dann wird man sehen, ob es sich tatsächlich nur um das beschriebene „Säbelrasseln“ handelt, oder ob nicht das Potenzial für eine Eskalation vorhanden ist.