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Geschäftsreisende brauchen Apps mit konsolidierten Informationen

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Geschäftsreisende benötigen in der Praxis hauptsächlich mobile Applikationen mit konsolidierten Informationen rund um ihre Reise. Das hat der deutsche GeschäftsreiseVerband VDR auf seiner Frühjahrstagung für Geschäftsreise- und Mobilitätsmanagement in Berlin ermittelt. Vom 12. bis 13. Mai 2011 haben rund 250 Geschäftsreiseplaner und Anbieter aus dem Mobilitätsmanagement unter anderem über Sinn und Unsinn mobiler Applikationen für Geschäftsreisende gesprochen. Das Fazit: Ein konsolidierter Reiseplan ist die wichtigste Applikation für die Smartphones von Geschäftsreisenden.

„Was Business Traveller wirklich brauchen, ist die Möglichkeit, jederzeit Zugriff auf wichtige Informationen zur Reise zu haben und in einem einheitlichen Prozess zu dokumentieren“, so Christian Rosenbaum, Manager Strategic ReIations bei i:FAO und Leiter des Fachausschusses Technologie im GeschäftsreiseVerband VDR. „Auch aus Sicht der Travel Manager macht das Sinn. Durch eine entsprechende App werden Daten gesammelt und für alle anderen Workflows und Prozesse wie Reporting, Traveller Tracking und Reisekostenabrechnung bereit gestellt. Wichtig ist dabei, dass es sich um eine integrierte Firmenlösung handelt, die für alle Reisenden gleich ist. Nur so kann der Wildwuchs verhindert werden“, fügt Wolfgang Geyer, Manager Global Administration bei IBM Deutschland, hinzu. „Apps sind kein Selbstzweck, sondern Mittel zum Zweck. Sie sind eine Unterstützung des Travel Managements in täglichen Prozessen und kein Gimmick.“

Mobile Services, eines der zentralen Themen der Veranstaltung, ist nur eine der Entwicklungen, die für Travel Manager undurchsichtige Veränderungen darstellen. Denn in dem Moment, in dem die Reisenden nur noch über Social Media kommunizieren, muss sich der Travel Manager als ganzheitlicher Kommunikationsberater der Herausforderung stellen. „Im Moment sind wir in einer Phase, die uns undurchsichtig erscheint. So unübersichtlich wie heute war unser Arbeitsumfeld noch nie. Globalisierung, Allianzen, Zusatzgebühren, neue Ratenmodelle und mobile Services sind unsere Herausforderungen. Der Geschäftsreise-Sektor zeigt sich unberechenbarer denn je“, so VDR-Präsident Dirk Gerdom in seiner Eröffnungsrede.

Keynote-Redner Roland Keppler, Vorsitzender der Geschäftsführung bei der Europcar Autovermietung GmbH, knüpfte an die Worte von Dirk Gerdom an. Er skizzierte eine Zukunft, in der Privat- und Geschäftsreisen verschmelzen – eine Entwicklung, die der Zukunftsworkshop VDR-TrendsPort bereits im vergangenen Sommer vorhergesagt hat. Danach werden Geschäftsreiseplaner vor und während der Reiseplanung zunehmend auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Mitarbeiter achten. Der Preis wird nicht allein ausschlaggebend sein. Aus dieser Anforderung ergeben sich neue Herausforderungen, Ansätze und Geschäftsmodelle: Anbieter erweitern ihre Leistungspalette und koppeln diese zu neuen Dienstleistungen. „Besitz ist Ballast und Verfügbarkeit macht flexibel – die Menschen brauchen ein verknüpftes Mobilitätsnetzwerk für private und berufliche Reisen. Sozusagen eine „mobility on demand“, so Keppler.

„Patentrezepte, um dieser Komplexität Herr zu werden, gibt es nicht. Ideen dafür umso mehr. Und diese sind wichtig, denn Transparenz schafft Vertrauen – und Vertrauen ist eine wichtige Grundlage für ein professionelles und erfolgreiches Verhältnis von Anbieter und Einkäufer“, so Gerdom. Der VDR empfiehlt daher „App-sichere“ Reiserichtlinien und fordert moderne Software-Lösungen, die sämtliche Zusatzgebühren darstellen können. „Außerdem sollten Prozesse klar durchschaubar sein und schließlich gilt es, die Kommunikation mit den Reisenden zu intensivieren,“ so der VDR-Präsident.

Um die nächste Generation Geschäftsreiseplaner auf diese aktuellen Entwicklungen vorzubereiten, benötigt es eine fundierte Ausbildung. Die Präsidenten des VDR und des Deutschen ReiseVerbands DRV nahmen die Frühjahrstagung deshalb auch zum Anlass, auf die Wichtigkeit einer besseren Qualifizierung im Geschäftsreisebereich hinzuweisen. In einer Podiumsdiskussion zum neuen Berufsbild Tourismuskauffrau/Tourismuskaufmann appellierten sie an Unternehmen, jetzt Ausbildungsplätze für den im August startenden Jahrgang zu schaffen.

„Um die Zusammenarbeit zwischen Reisebüro und Firmenkunde noch besser abzustimmen, ist es notwendig, qualifizierte Fachkräfte in beiden Tätigkeitsfeldern auszubilden. Daher ist die Idee, Ausbildungsverbünde zwischen diesen Partnern zu initiieren, sehr begrüßenswert,“ so Jürgen Büchy, DRV-Präsident. Und Dirk Gerdom, Präsident des VDR, fügt hinzu: „Zukünftige Tourismuskauffrauen und -männer werden auf die Bedürfnisse ihrer Geschäftsreisekunden eingehen können. Sie werden die Anforderungen besser und vor allem von Anfang an kennen und erfüllen. Das neue Berufsbild bietet Reisebüros und angehenden Geschäftsreiseverantwortlichen eine gute Gelegenheit, sich als kompetente Berater zu positionieren.“

www.vdr-service.de