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GEAB sieht für das zweite Halbjahr 2011 dunkelschwarz

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Seit mehr als einem Jahr schreibt LEAP/E2020, dass das zweiten Halbjahr 2011 eine entscheidende Zeit in der Entwicklung der umfassenden weltweiten Krise sein werde. Im Februar 2008 sagte LEAP/E2020 für September 2008 einen massiven Schock für die amerikanische Wirtschaft vorher. In dieser 55. Ausgabe des GEAB bestätigt LEAP/E2020, dass nunmehr alle Voraussetzungen vorliegen, damit im zweiten Halbjahr 2011 die beiden Teilkrisen der umfassenden weltweiten Krise, nämlich die Auflösung der Welt- und öffentlichen Ordnung und die globale Wirtschafts- und Finanzkrise, zusammentreffen und mit ihrer Verschmelzung eine Explosion auslösen.

Seit mehreren Monaten ist die Welt einer ständigen Abfolge geopolitischer, wirtschaftlicher und finanzieller Schocks ausgesetzt, die nach der Auffassung von LEAP/E2020 Vorzeichen für ein Ereignis von traumatischer Folge sind. Was genau bevorsteht, soll in der neuen Ausgabe analysiert werden.

Das internationale System hat nunmehr die Phase seiner strukturellen Schwächung hinter sich gelassen und ist nunmehr in die Phase seines Zerfalls eingetreten, in der die alten Koalitionen sich auflösen, während neue Interessengemeinschaften sich rasch bilden.

Inzwischen musste auch jede Hoffnung auf einen bedeutsamen weltweiten und nachhaltigen Aufschwung begraben werden (1), während gleichzeitig die Schulden der öffentlichen Hand in den westlichen Staaten ein bisher nicht gekanntes Niveau erreichen (2).

Der Katalysator, der diese Fusion ermöglicht, ist natürlich das internationale Währungssystem, oder präziser ausgedrückt, das internationale Währungschaos, das sich mit der Katastrophe, die im März Japan getroffen hat, und der Unfähigkeit der USA, endlich die so dringend erforderlichen Maßnahmen zur Reduzierung ihrer Riesendefizite zu ergreifen, noch verschlimmert hat.

Das Auslaufen von Quantitative Easing 2, gleichzeitig Symbol und Faktor dieser bevorstehenden explosiven Fusion, markiert das Ende einer Epoche, in der „der Dollar die Währung der USA und das Problem des anderen Staaten dieser Erde war“: Ab Juli 2011 wird der Dollar ganz offensichtlich die Hauptgefahr für die anderen Staaten der Erde und das schwerwiegendste Problem für die USA (3).

Im Sommer 2011 wird sich zeigen, dass die US-Zentralbank gespielt und alles verloren hat. Denn die US-Wirtschaft ist in Wirklichkeit nie aus der „Very Great Depression“ (4) herausgekommen, in die sie 2008 geraten war. Daran konnten auch die tausenden Milliarden Dollar an Konjunkturprogrammen (5) nichts ändern. Die überwiegende Mehrheit der Amerikaner macht sich darüber auch keine Illusionen (6). Die Fed kann heute, wo sie unter der scharfen Überwachung der internationalen Finanzmärkte steht, kein weiteres Quantitative Easing – Programm auflegen, auch nicht verschleiert durch Einsatz seiner primary dealers. Es bleibt ihr damit nur, untätig mitanzusehen, wie die Zinsen wieder steigen, die Finanzierung des US-Defizits sich damit enorm verteuert, die Wirtschaftsleistung noch weiter zurückgeht, die Aktienkurse einbrechen und der Wechselkurs des Dollars, von verschiedenen Faktoren getrieben, sich zuerst sägeblattartig seitlich bewegt, bis er dann, wie LEAP/E2020 schon in der vorhergehenden Ausgabe des GEAB vorhersagten, mit einem Schlag 30% seines Wertes verliert (7).

In dieser Zeit werden Euroland, BRICS und Rohstoffe produzierende Länder ihre Zusammenarbeit verstärken, während sie gleichzeitig einen weiteren Versuch der Rettung der internationalen Institutionen unternehmen werden, die aus den Verträgen von Bretton-Woods und in einer Welt, die von den USA und Großbritannien dominiert war, entstanden sind. Das wird aber sicherlich der letzte sein. Denn es ist illusorisch, davon auszugehen, dass Barack Obama, der auf der internationalen Bühne bisher blass geblieben ist, sich mit einem Mal zu einem Staatsmann wandelt und also bereit wäre, großes politisches Risiko zu Hause einzugehen. Kaum ein Jahr vor der nächsten Präsidentschaftswahl ist dies schlichtweg ausgeschlossen.

Zollschränken, Handelsbeschränkungen, Exportembargos, Diversifizierung der Währungsreserven, galoppierende Nachfrage nach Rohstoffen, Inflation usw… Die Welt steht vor einem neuen wirtschaftlichen, sozialen und geopolitischen Schock

China hat soeben mitgeteilt, dass es seine Exporte von Diesel einstelle, um dessen weiteren Preisanstieg einzudämmen, der vor Kurzem zu einer Streikserie von Spediteuren geführt hat (8). Sollen doch die asiatischen Länder, die auf diese Lieferungen aus China angewiesen waren, selber schauen, wie sie zurechtkommen, scheint sich China zu sagen. Schließlich habe Japan nach der Katastrophe im März genauso gehandelt.

Russland hat ebenfalls den Export gewisser Erdölprodukte eingestellt, um in Russland Engpässe und Preisanstiege (9) zu vermeiden. Nach dem Exportstopp für Weizen von vor einigen Monaten ist dies nun die zweite Warenkategorie, die nicht mehr aus Russland zu beziehen ist.

In der ganzen arabischen Welt nimmt vor dem Hintergrund des Preisanstiegs bei Grundnahrungsmitteln (10) die politische und soziale Instabilität zu, während gleichzeitig wieder die Zweifel an dem Umfang der saudischen Ölreserven und ihren Produktionskapazitäten wachsen (11).

In den USA führt jedes Wetterphänomen, das von der Norm abweicht, zur Gefahr von Engpässen. Offensichtlich gibt es in den USA keinen Spielraum in der Versorgungskette, der Produktionsausfälle oder Lieferprobleme kompensieren könnte, es sei denn, man wollte auf die strategischen Reserven zugreifen (12). Gleichzeitig schränken die Menschen ihren Ausgaben für Nahrungsmittel ein, um die Tanks ihrer Autos weiterhin mit Benzin befüllen zu können, das inzwischen über 4,00 Dollar/Gallone kostet (13).

In Europa lassen die Einschnitte in das System der sozialen Sicherheit und die extremen Sparprogramme der britischen, griechischen, portugiesischen, spanischen und irischen Regierung die Armenzahlen explodieren.

Die Europäische Union rüstet gerade heimlich wieder ihre Fähigkeit zu Zollkontrollen auf, um die Einfuhren insbesondere aus Asien besser überwachen zu können. Zum einen überprüft sie ihr Präferenzsystem und möchte alle Schwellenländer, allen voran Brasilien, Russland und China, davon ausschließen. Zum anderen hat sie in aller Stille Ende 2010 Vorsorge getroffen, in Zukunft vereinfacht Antidumping- und Schutzmaßnahmen erlassen zu können; war bisher eine qualifizierte Mehrheit der Mitgliedstaaten erforderlich, um auf Vorschlag der Kommission solche zu verabschieden, reicht nunmehr die einfache Mehrheit aus (14).

Die Zentralbanken kaufen weiter Gold (15) und machen keinen Hehl daraus, dass sie daran arbeiten, ihre Währungsreserven (16) weiter zu diversifizieren. Gleichzeitig erhöhen sie die Leitzinsen, um sich gegen die durch die Fed-Politik verursachte Geldvermehrung zu stemmen, was vor dem Hintergrund eines prekären Wirtschaftswachstums bzw. einer Rezession eine eher riskante Maßnahme ist . Um den Titel des Artikels von Andy Xie aus dem Caixin vom 22/04/2011 zu zitieren: „Die Angst vor der Inflation lässt die Zentralbanker wahnsinnig werden“ (18).

Die Situation in den USA hingegen lässt sich nur noch mit dem Adjektiv surreal beschreiben: Während das Land ein Verschuldungsniveau erreicht hat, das jenseits des denkbar Erträglichen liegt, schlachten die Politiker es als Wahlkampfthema aus. Am 16. Mai sind die USA wieder einmal an die Schuldenobergrenze gestoßen; noch weigern sich die Republikaner, sie weiter nach oben zu setzen (19). Gleichzeitig werden die amerikanischen Medien und die internationale Presse nicht müde, das gegenwärtige Schuldenproblem mit dem in den Clintonjahren zu vergleichen. Da habe es ja auch nicht zu nachhaltigen Problemen geführt.



Offensichtlich hat ein großer Teil der amerikanischen Eliten und internationalen Banker immer noch nicht verstanden, dass heute die Gesamtsituation eine ganz andere ist. Heute gelten die USA als der „kranke Mann der Welt“ (20) ; jedes Anzeichen von Schwäche kann nunmehr eine Panik auslösen, die dann nicht mehr kontrollierbar sein wird.

Zentralbanker dem Wahnsinn verfallen, die großen Regierungen ohne Vision und Plan, Volkswirtschaften in Rezession oder gar Depression, steigende Inflation, Währungszusammenbrüche, volatile Rohstoffpreise, westliche Staatsschulden außer Kontrolle, Arbeitslosigkeit auf Rekordhöhe, Gesellschaften vor sozialen Zerreißproben… Es kann keinen Zweifel geben: Die explosive Verschmelzung all dieser Trends wird das entscheidende Ereignis des zweiten Halbjahrs 2011 sein!

Noten:

(1) Der Telegraph vom 05/05/2011 hat eine Liste von 10 Gründen aufgesetzt, die beweisen, dass die Weltwirtschaft erneut vor einer Rezession steht.



(2) Das untenstehende Schaubild zeigt, wie anders der Blick auf die Welt aussieht, wenn man nicht mehr Indikatoren vertraut, die ausschließlich in Dollar berechnet werden, sondern vielmehr den Dollareffekt aus den Statistiken herausrechnet. Solange man ausschließlich in Dollar rechnet, wird voraussichtlich China die USA wirtschaftlich erst 2030, 2040 oder sogar erst 2050 überholen. Wenn man aber die Kaufkraft der erwirtschafteten Geldeinheiten betrachtet, wie der IWF es gemacht hat, dann rückt das Datum viel näher, nämlich 2016.

(3) Es ist schon bezeichnend, dass sogar die Financial Times, die es sich seit 18 Monaten zu ihrer Spezialität gemacht hat, mit großen Aufmachern über das Ende des Euro zu schreiben, am 11.05.2011 in ihrem Mittelteil, also an diskreterer Stelle, einen Artikel mit der Schlagzeile „Dollar vor einer viel größeren Gefahr als der Euro“ bringt. Und The Age und das Wall Street Journal vom 23/04/2011 gehen davon aus, dass die US-Wirtschaft in einer kritischeren Lage stecke als Griechenland

(4) Dass sich die « Very Great Depression », wie wir sie vor vier Jahren tauften, noch weiter fortsetzt, kann man an der Entwicklung des US-Immobilienmarktes ablesen, an dem die Preise wieder auf Talfahrt gegangen sind und inzwischen unter dem Niveau der „Talsohle“ von 2009 liegen. Für Abermillionen Amerikaner ist dies wirtschaftlich und finanziell eine Katastrophe. Selbst die größten Optimisten gehen davon aus, dass die Preise bis 2012 weiter nachgeben werden. Und wie wir schon in vielen vorhergehenden Ausgaben des GEAB geschrieben haben: Der Immobilienmarkt ist die Basis, auf der alle Berechnungen über den Wert der US-Wirtschaft gründen. Die Fortsetzung der Preisrückgänge am Immobilienmarkt ist gleichzusetzen mit der Fortsetzung der Wirtschaftsdepression. Quelle: MarketWatch, 09/05/2011

(5) Das Wirtschaftsanalyseunternehmen Fathom hat ausgerechnet, dass die vier großen Zentralbanken weltweit (FED, EZB, Bank of Japan und Bank of England) in den Jahren 2008 bis 2010 zusammen und unmittelbar 5.000 Milliarden US-Dollar in die Weltwirtschaft gepumpt haben; damit sind die massiven Geldspritzen der Bank of Japan nach der März-Katastrophe noch nicht berücksichtigt, und auch nicht die Bürgschaften und Garantien aller Art, die Staaten und Zentralbanken zusätzlich noch übernommen wurden. Damit belaufen sich die Stützungsmaßnahmen auf eine Summe von mindestens 10% des globalen BIP. Und das Ergebnis ist bekannt: Gigantische Staatsschulden, kaum verringerte Schulden der Privathaushalte, und Volkswirtschaften mit mageren Wachstumsraten, wenn sie nicht sogar in die Rezession abgerutscht sind. Quelle: Telegraph, 26/04/2011

(6) 80% der Amerikaner gehen davon aus, dass die wirtschaftliche Lage schlecht ist. Nur 1% schätzen sie als gut ein; die arbeiten wohl an der Wall Street. Quelle: CNNMoney, 09/05/2011

(7) Das Auslaufen von QE2 bedeutet, dass es so gut wie keine Nachfrage mehr nach US-Staatsanleihen geben wird; denn zumindest seit 2010 hat die Fed das Gros der neu herausgegebenen US-Staatsanleihen gekauft. Wenn erst einmal die Anleger erkennen werden, dass es keinen Markt mehr für US-Staatsanleihen gibt, deren großer Trumpf doch bisher immer gewesen war, dass man sie jederzeit und ultraschnell verkaufen konnte, dann wird das Auslaufen von QE2 unmittelbar in den Sturz des Dollars einmünden, wenn alle Inhaber von US-Staatsanleihen versuchen werden, ihre Bestände abzustoßen. Dafür wird in erster Zeit ein erhöhter Bedarf an Dollar bestehen, was seinen Kurs steigen lassen wird. Aber sehr schnell wird es dann mehr Dollars zu verkaufen geben als Käufer zur Verfügung stehen. Wie genau diese beiden Entwicklungen ablaufen, wird bestimmen, wie sich der Wert des US-Dollars im zweiten Halbjahr 2011 in Relation zu den anderen großen Weltwährungen und Gold entwickeln wird.

(8) Quelle: BusinessInsider, 14/05/2011

(9) Quelle: France24, 28/04/2011

(10) Die New York Times vom 14/05/2011 berichtet, dass der Gründer des Söldnerunternehmens Blackwater von den Vereinigten Arabischen Emiraten angeheuert wurde, um eine Söldnerarmee aufzubauen, die das Land vor Angriffen oder sozialen Unruhen schützen soll. Offensichtlich wird die Lage in den Petromonarchien immer instabiler und das Vertrauen in die Fähigkeit der USA, sie zu schützen, immer geringer. Wer bereit ist, sich an westliche Söldner auszuliefern, der muss entweder äußerst naiv oder verzweifelt sein.

(11) Quelle: Le Monde, 25/04/2011

(12) Letztes und aktuelles Beispiel: Das historische Hochwasser am Mississippi. Quelle: Bloomberg, 13/05/2011

(13) Quelle: New York Times, 12/05/2011

(14) Quelle: Sidley, 28/02/2011

(15) Man muss sie auch verstehen. Wenn man heute mitanhören muss, wie Timothy Geithner, der US-Finanzminister, im Brustton der Überzeugung behauptet, die USA dächten überhaupt nicht daran, den Dollar abzuwerten, um sich einen Wettbewerbsvorteil im internationalen Handel zu verschaffen, glaubt man doch zu träumen. Man hört ihm höflich zu, rechnet alle anderen Tatsachen zusammen (wie insbesondere die Schulden), die beweisen, dass die USA de facto schon dabei sind, abzuwerten, und kauft dann Gold oder tauscht seine Dollarreserven in andere Papierwährungen. Deshalb kaufen die Zentralbanken Russlands, Mexikos, Thailands usw. weiterhin Gold. Und Hong Kong (hinter dem natürlich China steckt) macht dem Comex Konkurrenz beim Handel mit 1-Kilo Gold Futures. Quellen: MarketWatch, 26/04/2011; Bloomberg, 04/05/2011; Zerohedge, 08/05/2011

(16) China arbeitet weiter hart daran, sich in aller Stille von seinen US-Wertpapieren zu befreien und soll angeblich sogar versuchen, zwei Drittel seiner Dollarbestände, also 2.000 Milliarden USD, umzutauschen. Quellen: CNS, 29/04/2011; Zerohedge, 24/04/2011

(17) Da Ben Bernanke sehr wohl weiß, dass die Arbeitslosenstatistiken gefälscht sind, kann er gar nicht anders als alles daran zu setzen, die US-Wirtschaft weiterhin mit billigem Geld zu stimulieren. Aber wenn QE2 erst einmal ausgelaufen sein und offensichtlich werden wird, dass es kein QE3 geben wird, wird die US-Wirtschaft von heute auf morgen und zum ersten Mal seit drei Jahren ohne die Unterstützungsmaßnahmen der Fed auskommen müssen. Daran lässt Jeffrey Lacker, der Chef der Fed von Richmond, keinen Zweifel. Im zweiten Halbjahr wird sich erweisen, wie lange die US-„Zombi-Wirtschaft“ sich noch auf den Beinen halten kann. Quellen: Bloomberg, 05/05/2011; MarketWatch, 10/05/2011

(18) Für alle gilt das jedoch nicht, denn in Asien sind die Diskussionen unter den Zentralbankern, wie durch gemeinsame Garantiefonds und Maßnahmen eine weitere Finanzkrise abgewehrt werden könnte, schon weit gediehen. Wie Euroland koppelt sich auch Asien immer mehr von den USA-dominierten internationalen Finanzmärkten ab. Aber nicht nur finanziell, sondern insgesamt hat die gesamte Region unter der Führerschaft Chinas einen Prozess der regionalen Integration eingeleitet. Sogar asienweite Transportnetze sollen geschaffen werden. Quellen: Asahi Shimbun, 06/05/2011; ChinaDaily, 30/04/2011; Asahi Shimbun, 06/05/2011

(19) Da die Republikaner dieses Thema offensichtlich bis zu den Wahlen 2012 reiten wollen, rechnet das US-Finanzministerium damit, dass diesmal die Erhöhung der Grenze scheitern wird und trifft entsprechende Vorkehrungen. Aber bis Ende 2012 lässt sich das Problem nicht mehr hinausschieben; die internationalen Finanzmärkte werden vorher die USA zum Handeln gezwungen haben. Quellen: Christian Science Monitor, 10/05/2011; WashingtonPost, 27/04/2011

(20) Und medienwirksame Ablenkungsmanöver wie die Ermordung von Osama Ben Laden wird daran nichts Wesentliches ändern. Das Chaos, das in der offiziellen Informationspolitik in den darauf folgenden Tagen herrschte, zeigt, dass Washington selbst in dem letzten Bereich, in dem es führend war, nämlich der Kommunikation, nur noch ein Schatten seiner selbst ist. Das einzige nachhaltige Ergebnis dieser Aktion wird darin bestehen, dass bisher obskure Verschwörungstheorien in den großen Medien behandelt werden, und dass man Washington vorwerfen wird, durch die Ungereimtheiten und Widerspruche in den verschiedenen offiziellen Versionen diese Theorien auch noch angeheizt zu haben.

www.leap2020.eu