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Die digitale Betriebsprüfung wird effizienter

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Viele Unternehmen sind entweder gar nicht oder nur ungenügend auf die „digitale“ Betriebsprüfung vorbereitet. Zu diesem Ergebnis kommen Steuerexperten wie der Regensburger Diplom-Finanzwirt Matthias Winkler, wenn sie die Prüfpraxis der Finanzverwaltung analysieren. Für Winkler ist diese Haltung völlig unverständlich, da die Grundsätze des Datenzugriffs schon seit langem bekannt sind. Schließlich gelten die Regelungen zur Prüfung digitaler Unterlagen (GDPdU) bereits seit über fünf Jahren.

Fiskus erhöht Druck auf Betriebsprüfer

Steuerberater Winkler führt die relative Sorglosigkeit vor allem darauf zurück, dass Betriebsprüfungen zu einem Grossteil immer noch in Papierform stattfinden. Doch nun wächst der Druck seitens der Finanzverwaltung auf die Mitarbeiter im Außendienst, die Möglichkeiten der digitalen Betriebsprüfung stärker als bisher zu nutzen.



Neue Analysesoftware der Finanzverwaltung

„Die Prüfer sind nunmehr angehalten, verstärkt die neue Analysesoftware und statistische Prüfverfahren einzusetzen“, weiß Matthias Winkler. „Bei ihren Nachforschungen setzen die Betriebsprüfer spezielle mathematisch-statistische Methoden ein.“

Künftig wohl nur Prüfung in elektronischer Form

Winkler geht davon aus, dass Betriebsprüfungen aus Gründen der Effizienz in absehbarer Zeit ausschließlich in elektronischer Form stattfinden werden. Vor den Folgen warnt der Steuerexperte Winkler schon jetzt. Er nennt die Maßnahmen, mit denen sich Unternehmen auf die veränderte Praxis einstellen können:



„Überprüft werden alle Bereiche, in denen Manipulationen besonders häufig festgestellt werden. Dazu gehören insbesondere Kassen- und Fahrtenbücher sowie Spesenabrechnungen.“ Außerdem vergleichen die Prüfer die betrieblichen Abschreibungsverzeichnisse mit den amtlichen Abschreibungstabellen der Finanzverwaltung. Sind die Abschreibungssätze zu hoch, werden sie entsprechend korrigiert.

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