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Deutsche Lufthansa steigt bei Brussels Airlines ein

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Die Deutsche Lufthansa erwirbt 45 Prozent
der Anteile an der belgischen Fluggesellschaft Brussels Airlines.
Zudem hat die Lufthansa die Möglichkeit, bis 2011 die verbleibenden
55 Prozent zu kaufen, wie die größte deutsche Airline am Montag in
Brüssel mitteilte. Für das 45-Prozent-Paket zahlt die Lufthansa dem
Brussels-Airlines-Mutterkonzern SN Airholding 65 Millionen Euro.

Eine entsprechende Vereinbarung hätten Lufthansa-Chef Wolfgang
Mayrhuber und SN-Airholding-Verwaltungsratschef Etienne Davignon
unterzeichnet, teilte der DAX-Konzern weiter mit. Das Vorhaben steht
noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Kartellbehörden, des
Lufthansa-Aufsichtsrats sowie des Verwaltungsrats der SN Airholding
und ihrer Anteilseigner.

Der Erwerb der verbleibenden 55 Prozent enthält den Angaben
zufolge «ergebnisabhängige Kaufpreiselemente», so dass der Kaufpreis
für den vollständigen Erwerb von Brussels Airlines insgesamt bis zu
maximal 250 Millionen Euro betragen könnte.

Brussels Airlines soll weitgehend als eigenes Unternehmen bestehen
bleiben und ihren Sitz in Brüssel behalten. Lufthansa verspricht sich
von dem Zusammenschluss «erhebliche Synergien auf der Ertrags- und
Kostenseite», die binnen drei Jahren ab Kartellfreigabe bei einem
mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Betrag pro Jahr liegen sollen.

Die Lufthansa beschäftigt rund 105 000 Mitarbeiter und flog im
vergangenen Jahr mit 513 Flugzeugen 63 Millionen Passagiere zu 208
Zielen. Brussels Airlines zählt rund 3000 Mitarbeiter und 49
Flugzeuge. Das Streckennetz von Brussels Airlines umfasst 62 Ziele.
Die Zahl der Fluggäste lag im vergangenen Jahr bei 5,8 Millionen.

ddp.djn/rab/pon