Start News Briten auf der Reeperbahn – Russen beim Geschäftsessen

Briten auf der Reeperbahn – Russen beim Geschäftsessen

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Aktuelle Umfrage der Hamburg Messe und Congress nimmt die Freizeitgestaltung der internationalen Messe- und Kongressbesucher unter die Lupe.

Nach einem langen Messe- oder Kongresstag abends einfach die Beine hochlegen? Für die meisten ausländischen Besucher der Hamburg Messe und Congress gilt das nicht. So plant zum Beispiel beinahe jeder zweite Brite und Ire einen Abstecher in das Hamburger Nachtleben. Sie zieht es nach St. Pauli, in die Bars und Clubs auf der Reeperbahn. Dagegen sind Polen, Russen, Slowenen und Tschechen eher an weiterer Beziehungspflege interessiert. 36 Prozent nutzen den Abend bevorzugt für Geschäftsessen. Privater mögen es Asiaten und Nordamerikaner. Jeweils 40 Prozent der befragten Chinesen und Japaner, US-Amerikaner und Kanadier planen einen Restaurant- oder Cafébesuch ohne geschäftlichen Hintergrund. Das ergab die Umfrage „Freizeitgestaltung – Nationen unter der Lupe“, die die HMC bei internationalen Fachbesuchern der Leitmessen SMM (Shipbuilding, Machinery & Marine Technology), Aircraft Interiors Expo/Aerospace Testing Expo, WindEnergy, und der Kongressmesse acqua alta durchgeführt hat.

Besonders erfreulich für den Einzelhandel:
Shopping steht bei den meisten ausländischen Besuchern hoch im Kurs. Jeder Vierte der 845 Befragten aus 65 Nationen plant einen Abstecher in Hamburgs Einkaufszentren. Dass die Stadt auch touristisch einiges zu bieten hat, wissen vor allem Osteuropäer und Besucher aus dem Nahen und Mittleren Osten. Unterschiede gibt es aber bei den Präferenzen. Während es 25 Prozent der Polen, Russen, Slowenen und Tschechen nach der Messe noch zum Hafen zieht, reizt die Gäste aus dem arabischen Raum eher die Innenstadt. 30 Prozent verknüpfen den beruflichen Messebesuch mit einem zusätzlichen Sightseeingtrip in die Innenstadt. Kulturelles Interesse zeigen besonders Italiener, Portugiesen, Spanier und Franzosen. Sie wollen in Museen wie die Hamburger Kunsthalle, in Musicals wie König der Löwen, Mamma Mia oder Dirty Dancing oder in die Hamburgische Staatsoper.

„Hamburg besitzt eine zunehmende Anziehungskraft auf internationale Messe- und Kongressbesucher“, sagt Bernd Aufderheide, Geschäftsführer der HMC. „Der Mix aus einer attraktiven Lage des Messe- und Kongressgeländes an einem Park gelegen und zugleich in Nähe der Innenstadt mit vielfältigen Shoppingpassagen und kulturellen Highlights, lässt den Business-Aufenthalt in einer der beliebtesten Metropolen Europas zu einem besonderen Erlebnis werden.“

An den vier Großveranstaltungen der HMC nahmen insgesamt mehr als 76.000 Fachbesucher aus über 100 Ländern teil. Bei den internationalen Leitmessen, SMM und WindEnergy, die die HMC als Eigenveranstaltungen selbst organisierte, erhöhte sich der Anteil ausländischer Besucher auf 38 Prozent (2004: 34 Prozent) bzw. 30 Prozent (2004: 27 Prozent). „Ausländische Aussteller, Messe- und Kongressbesucher gewinnen für uns immer mehr an Bedeutung“, betont Bernd Aufderheide, Geschäftsführer der HMC. „In Zukunft wollen wir unser internationales Profil weiter ausbauen und verstärkt Veranstaltungen im Ausland akquirieren.“ Die HMC konzentriert sich bei der Akquise neuer Messen und Kongressen vor allem auf die Branchencluster Hamburgs: Dies sind neben Maritimer Industrie vor allem Luftfahrtechnik, Neue Energien, Medizin / Life Science und Gastronomie / Hotellerie.

Methodik
Gegenstand der Untersuchung:
845 internationale Fachbesucher aus 65 Nationen wurden zu ihrer Freizeitgestaltung nach der Messe befragt.

Durchführung:
Befragung bei internationalen Leitmessen der Hamburg Messe und Congress: Aircraft Interiors Expo/Aerospace Testing Expo, WindEnergy, SMM (Shipbuilding, Machinery & Marine Technology) und Kongressmesse acqua alta.

Zeitraum:
März – September 2006.